Silvia am Sonntag – der Talk mit Yvonne Catterfeld
Yvonne Catterfeld im Talk - "Es ist selten, dass ich mal stillsitze"
Diesen Sonntag ist Schauspielerin und Sängerin Yvonne Catterfeld zu Gast bei Silvia am Sonntag.
Bei ihr spricht sie über die lästigen, nicht erledigten Dinge im Alltag und warum sie beim Schauspielern weniger perfektionistisch mit sich ist, als beim Singen.
Sie sagt uns, warum die Feinfühligkeit in der Kunst gut, aber im Leben kraftraubend sein kann – und verrät, dass sie ganz selten mal stillsitzen kann.
Yvonne Catterfeld - Sonntag ab 9 Uhr bei Silvia am Sonntag.
Yvonne Catterfeld im Talk
„Ursprünglich habe ich den Song nur für mich geschrieben“, beschreibt Sängerin Yvonne Catterfeld ihre neue Single „Move“. „Ich bin ins Studio gekommen und habe gesagt, darüber möchte ich einen Song machen: dass man immer die Listen voll hat und viel zu lange braucht, um es zu erledigen, oder Dinge gar nicht erledigt.“ Und das, obwohl sie immer in Bewegung ist.
Der alltägliche Kampf
„Es ist selten, dass ich mal still sitze, es gibt einfach immer etwas zu tun.“ Es sind eher die kleinen Dinge, die sie nicht schafft. „Die Alltagsdinge, die Überwindung kosten. Diese Millisekunde der Überwindung, wenn man wie ich diesen inneren Schweinehund hat.“ Sie stellt hohe Ansprüche an sich selbst.
Perfektionismus in der Kunst
„Ich kann auch mal loslassen, aber nicht, wenn es um die Kunst geht. Viele sagen, das hört man doch nicht. Aber ich höre es. Ich kann mich da so reinsteigern, dass es sehr quälend für mich ist.“ Wenn es um die finale Version eines Songs geht, kann sie auch mal für ihr Team herausfordernd sein. „Einen Song loszulassen ist schwer, da will ich dann oft im letzten Moment noch etwas ändern, mein Team kennt das schon.“
Feinfühligkeit als Stärke und Schwäche
Die Sängerin beschreibt sich selbst als eine Frau mit feinen Antennen. „Ich bin sehr feinfühlig, was gut ist für die Kunst, für die Musik, weil ich Emotionen spüre und transportieren kann, aber es kann auch anstrengend sein. Manchmal wünschte ich mir, ich wäre wie ein Trampeltier. Man geht in einen Raum und denkt, ist mir doch egal, was alle denken. Aber ich habe diese feinfühligen Antennen, die alles wahrnehmen. Ich möchte, dass es allen gut geht, dass sich alle gut fühlen. Ich kriege auch jede Stimmung mit, jede energetische Schwingung, auch bei Konzerten und das ist sehr anstrengend, das nimmt ganz viel Energie von mir.“
Englisch als Sprachwahl
Dass sie wieder Englisch singt, fühlt sich ganz natürlich an: „Deutsch zu singen ist fast wie eine Fremdsprache. Im Singen fühlt sich die englische Sprache für mich natürlicher an. Ich habe von klein auf Englisch gesungen.“ Und auch zu Hause ist ihr Englisch vertraut: „Mein Freund kommt aus England und wir sprechen vorwiegend Englisch zu Hause. Ich denke auf Englisch, ich träume auf Englisch. Das nimmt den größten Teil meines Tages ein.“
Schauspiel und Gesang im Vergleich
Ist sie eigentlich weniger perfektionistisch, was das Spielen betrifft? „Da bin ich tatsächlich etwas durchlässiger. Ich bereite mich gut vor, dann versuche ich aber loszulassen und mich auf meinen Spielpartner und den Regisseur einzulassen. Da bin ich in meiner Rolle, da habe ich nicht den Anspruch als wenn ich privat als Sängerin auf der Bühne stehe. Das ist ein schöner Ausgleich.“
Entwicklung ihrer Sprechstimme
Lange war sie mit ihrer Sprechstimme unzufrieden: „Sie passte einfach nicht zu mir. Und ein Sprechtrainer meinte zu mir, meine Stimme sitze nicht genügend im Körper. Beim Singen war das anders, ich habe beim Singen meine Persönlichkeit eher gefunden als beim Sprechen.“ Ihre Stimme ist jetzt tiefer. „Ich fühle mich seit dieser Zeit mehr geerdet, mehr angekommen.“
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