Silvia am Sonntag – der Talk mit Katia Saalfrank
Der Talk mit Katia Saalfrank - "Kinder haben keine Lobby"
Diesen Sonntag ist Katia Saalfrank zu Gast bei Silvia. Die bekannte Pädagogin kehrt mit einer täglichen Fernsehsendung bei RTL2 zurück ins TV.
Bei Silvia erzählt sie uns, warum sie bei diesem Projekt zugesagt hat. Sie sagt uns, was sich in den letzten 25 Jahren in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern verändert hat und verrät, dass ihre vier Söhne auch heute noch ihre größten Lehrer sind.
Sie sagt uns, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele Eltern heute ein Dilemma ist – und dass Kinder keine Lobby haben.
Die ehemalige „Super Nanny“ Katia Saalfrank – am Sonntag bei Silvia.
"Wie können wir gut miteinander umgehen?"
Diplom-Pädagogin Katharina Saalfrank, bekannt geworden als "Super Nanny", kehrt mit einer täglichen Fernsehsendung „Helft uns! Die Familienretter“ zurück ins Fernsehen (ab 9.09. auf RTL2). „Zugesagt für diese Sendung habe ich, weil es eine gute Produktion und ein gutes Team ist. Viele haben selbst Familie, und es ist ihnen ein Anliegen, sich mit den Beziehungen von Eltern zu Kindern zu beschäftigen.“
Was brauchen Kinder für ein gesundes Aufwachsen? Wie kommen wir aus der Empörung und der Bewertung heraus? Diese Fragen beschäftigen Katharina Saalfrank seit Jahrzehnten in ihrer Praxis, ihrem Podcast, ihren Büchern und jetzt wieder im Fernsehen. „Es ist mein Lebensthema. Wie können wir gut miteinander umgehen? Was bedeutet Erfüllung, was bedeutet Glück? Meine Arbeit ist immer das Gleiche, mit und ohne Kamera.“
Saalfrank sieht sich als Anwältin der Kinder. „Kinder haben keine Lobby. Es braucht Menschen, die die Bedürfnisse von Kindern in die Welt tragen. Ich gehöre als Anwältin dazu und nehme das sehr ernst.“
Sie hat die Erfahrung gemacht, dass sich in den letzten 25 Jahren viel verändert hat. „Es geht nicht mehr nur darum, mein Kind schmeißt sich auf den Boden, was kann ich tun? Eltern wollen ihre Kinder besser verstehen; die Sehnsucht nach einer guten Verbindung ist größer geworden.“ Allerdings sei die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiterhin sehr schwierig. „Familien sind oft wahnsinnig durchgetaktet. Ich frage dann manchmal, wenn ein Kind um acht Uhr aus dem Haus geht und am Nachmittag oder Abend wiederkommt: Wo findet Beziehung statt? Wo können Kinder sich aufladen? Wo gibt es emotionale Tankstellen?“
Eltern fühlten sich oft in einem Dilemma, weil sie Geld verdienen müssen und wollen. „Auf der einen Seite wollen sie gerne Eltern sein, und es gibt nicht genug angemessene Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, mit dem, was sie für ihre jeweilige Entwicklung brauchen.“ Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein schöner Satz, aber für viele nicht wirklich vereinbar. „Es braucht eine Entscheidung der Eltern und eine bestimmte Flexibilität in bestimmten Phasen und Zeiten. Ich glaube, es ist nicht unmöglich zu arbeiten, wenn man Mutter oder Vater ist, aber es ist immer wichtig zu schauen, wie flexibel man ist, um auf Dinge, die im Außen passieren, zu reagieren. Wann braucht mein Kind mich mehr? Es ist wichtig, verfügbar und auch ansprechbar zu sein.“
Die Pubertät der Kinder ist in Familien eine Herausforderung, das merkt die Pädagogin auch immer wieder in ihrem Praxisalltag. „Es fühlt sich für uns Eltern seltsam an, weil die Bindung sich verändert, auflöst, damit die Kinder und Jugendlichen dann wieder offen sind für Neues. Wir haben die Aufgabe, mit Trauer und Abschied umzugehen. Wir sollten uns zurücknehmen und darauf vertrauen, dass die Kinder wiederkommen.“
Das hat sie selbst mit ihren vier Söhnen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren erlebt. „Meine Kinder sind auch heute noch meine größten Lehrer.“ Es gehe nicht darum, dass alles perfekt laufe, sondern darum, dass wir wissen, was wir tun, Strategien haben und Wärme und Beziehung da sind.
Noch heute wird Saalfrank auf ihre RTL-Sendung „Die Super Nanny“ angesprochen. „Es gibt immer wieder Momente, wenn ich irgendwo reinkomme, dass Leute mich erkennen. Es war eine tolle und sehr intensive Zeit gewesen, und ich freue mich, dass ich daran wieder anknüpfen kann.“
Für Eltern gibt sie im Gespräch den Rat, sich Hilfe zu holen. „Manchmal reicht eine Stunde, ein Impuls, um etwas zu verändern. Man muss nicht mehrere Stunden buchen. Meine Erfahrung ist, dass ein Gespräch schon wahnsinnig viel verändern kann und neue Lösungswege auftauchen. Das immer wieder täglich in meiner Praxis oder in der Online-Beratung zu erleben, ist sehr berührend.“
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