Silvia am Sonntag - der Talk mit Lehrer und Influencer Bob Blume
Lehrer und Influencer Bob Blume - Mit KI: Hausaufgaben haben sich erledigt
Bob Blume ist einer der bekanntesten Lehrer Deutschlands. Ob in seinen Büchern, Podcasts, TikTok, Instagram oder Youtube. Er ist da, wo seine Schüler sind und kämpft für besseren Unterricht und für eine Schule, in der Schüler und Lehrer auf Augenhöhe miteinander umgehen.
Bei Silvia erklärt er, warum Hausaufgaben in Zeiten von Künstlicher Intelligenz in der jetzigen Form tot sind und warum KI in den Unterricht gehört.
Er sagt uns, warum Bildung so früh wie möglich ansetzen muss und warum Lehrpläne viel Unnützes enthalten. Und er verrät, dass Lehrer trotz der vielen Herausforderungen immer noch einer der schönsten Berufe überhaupt ist.
Bob Blume, Sonntag ab 9 Uhr bei Silvia am Sonntag.
Hausaufgaben in Zeiten der KI haben sich erledigt
Podcaster, Bestsellerautor und einer der bekanntesten Lehrer Deutschlands: Bob Blume, glaubt, dass in Zeiten von Künstlicher Intelligenz Hausaufgaben ihren Sinn verloren haben. „Hausaufgaben sind tot, zumindest die, die wir kennen. Wenn es nur darum geht, was am Ende herauskommt, warum soll ich mich eine halbe Stunde hinsetzen, wenn die KI das in ein paar Sekunden für mich macht?“ Deshalb plädiert der Gymnasiallehrer, KI im Unterricht zu nutzen. „Um zu vermitteln, wann es sinnvoll ist, KI zu nutzen und wann nicht. Wie bist du vorgegangen? Warum hast du diese Informationen ausgewählt? Wie hast du beurteilt, ob das sinnvoll ist? Wie KI benutzt?“
Die wichtigste Frage für ihn sei, dass das Lernen relevant bleibt. „Wie kann Lernen berühren? Wie kann ich mich damit entwickeln? Das ist eine Mammutaufgabe für alle Lehrer, Schüler und Studenten.“ Jeder, der aus der Schule geht, müsse Experte fürs Lernen sein, und da ist weniger manchmal mehr.„Vieles kann man aus den Lehrplänen streichen. Es geht um Prioritäten. Wir brauchen mehr Tiefe, weniger Breite – weil alles abdecken schafft die Schule sowieso nicht.“
Wie viele Bildungsforscher glaubt auch Blume, dass wir die Kinder zu früh trennen. „Die Dreigliedrigkeit funktioniert nicht, deshalb sage ich: Neun Jahre und danach, wenn ich die Grundkompetenzen habe, dann kann ich überlegen, ob gymnasialer Zweig, duale Ausbildung oder etwas Praktisches. Das wäre großartig.“ Zusammen lernen sei für alle gut.„Wenn man zusammen lernt, werden die Schlechten besser und die Guten nicht schlechter. Jedes Jahr verlassen 60.000 Schüler die Schule ohne Abschluss. Wir können es uns nicht erlauben, die zu verlieren.“
Blume weiß: Je früher man in Bildung investiert, umso bessere Ergebnisse erzielt man.„Deshalb ist frühkindliche Bildung und auch die Arbeit von Grundschullehrerinnen und -lehrern so wichtig. “Obwohl es „dicke Bretter zu bohren sind“ in der Schule und das System eigentlich von Grund auf reformiert werden müsste, ist Lehrer zu sein für Blume immer noch einer der schönsten Berufe. „Es gibt wenige Berufe, bei denen man so mitbekommt, welche Wirkung man entfaltet. Das macht es so sinnvoll und sinnstiftend.“
Mehr Bob Blume
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Homepage: bobblume.de
Warum finden die meisten Schülerinnen und Schüler, dass sie in der Schule nichts Relevantes gelernt haben? Wie kann es sein, dass der Großteil der Lerninhalte wieder vergessen wird? Und wie lässt sich die Frage nach Chancengleichheit in einem System beantworten, das schon in jungen Jahren nach Schularten aussortiert? Lehrer und Bildungsinfluencer Bob Blume sagt: Wir müssen uns darüber klarwerden, warum wir im 21. Jahrhundert lernen.
