Triggerwarnung: Im zweiten Fall geht es um Rassismus, Antisemitismus und Ableismus.
Mehr als 40.000 Menschen sitzen in diesem Moment in Deutschland im Gefängnis. Ihre erfolgreiche Wiedereingliederung in die Gesellschaft ist das vorrangige Ziel des Strafvollzugs. Und deshalb widmen wir uns in dieser Folge von "Mordlust - Verbrechen und ihre Hintergründe" dem Thema Resozialisierung.
An einem Mittwochabend im Januar 2015 ist Lea unterwegs zu ihrem Freund.
Gemütlich tuckert sie auf der B49 in Richtung Limburg vor sich hin, als sie plötzlich von Scheinwerfern geblendet wird. Ein roter Passat prescht direkt auf sie zu. Hinter dem Steuer sitzt ein Mann, der bereits über 20 Mal wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilt wurde und eigentlich gerade in Haft ist.
Johannes ist mehr als auf Abwegen. Im August 1999 tritt er so brutal auf einen Mann ein, dass dieser stirbt. Der Jugendliche landet im Gefängnis, wo er zunächst weitermacht wie zuvor. Er betäubt seine Probleme mit Alkohol und schlägt zu, wenn ihm etwas nicht passt. Doch nach vier Jahren findet er hinter Gittern zum Glauben und zu Gott. Dadurch verwandelt er sich in einen neuen Menschen und wird entlassen. Doch wird sein Wandel auch in Freiheit Bestand haben?
In Deutschland haben Inhaftierte ein Recht auf Resozialisierung. In dieser Folge schauen wir uns an, was hinter der Idee der Wiedereingliederung in die Gesellschaft steckt, wieso der Vollzug dieser eigentlich total im Weg steht, ob und wie sie gelingt und was schlimmstenfalls passieren kann, wenn sie scheitert.
Interviewpartner:innen in dieser Folge: Prof. Bernd Maelicke - Jurist, Sozialwissenschaftler und Entwickler von Resozialisierungsprojekten; Dr.
Claudia Groß - Psychologische Psychotherapeutin, Leiterin der Justizvollzugsanstalt Erlangen
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