Freiwillige Aktion nach Ferien - Vorsorgliche Corona-Tests für Kita-Kids
Vorsorgliches Testen in den Kitas in Hessen: Nach den Weihnachtsferien ruft dazu unter anderem die Stadt Marburg auf. Dort läuft die freiwillige Test-Aktion zwei Wochen - um mögliche Infektionen nach den Feiertagen schneller zu entdecken.
Normalerweise gibt es in den Kindergärten in Hessen keine generelle, flächendeckende Test-Regelung, wie etwa in den Grundschulen. Die Kitas der Stadt Marburg und von den freien Trägern haben deshalb die Lollitests kostenlos zur Verfügung gestellt. Insgesamt 3000 Marburger Kita-Kinder können sich derzeit zwei Wochen zuhause von ihren Eltern testen lassen. Laut der Stadt nehmen dieses Angebot 76 Prozent der Eltern für ihre Kinder in den städtischen Kitas wahr.
Testen ist freiwillig
Bereits vor den Weihnachtsferien, aber auch jetzt zur Öffnung nach den Feiertagen, gibt es die Tests in den Kitas in Marburg kostenlos zum Mitnehmen. Drei mal in der Woche soll getestet werden, um nach den Feiertagen auch symptomfreie Corona-Fälle zu finden. „Viele Eltern von kleinen Kindern machen sich große Sorgen. Wir wollen mit den Präventionswochen dem vielfachen Wunsch nach mehr Sicherheit gerne nachkommen“, so die Marburger Stadträtin und Jugenddezernentin Kirsten Dinnebier.
Tests sollen Sicherheitsgefühl stärken
Der Test – und das Ergebnis – vor dem Gang in die Kita soll das Sicherheitsgefühl und die Sicherheit für die anderen Kinder, ihre Eltern sowie das Kita-Personal verbessern, heißt es von der Stadt Marburg. Doch: Während des Pilot-Versuchs der Stadt im vergangenen Frühjahr in mehreren Einrichtungen war laut Stadt nur etwa die Hälfte der Marburger Eltern bereit, bei der Testung ihrer kleinen Kinder in der Kita einzuwilligen.
Tests haben sich in Rüsselsheim bewährt
„Nach den Weihnachtsferien werden zudem alle 25 städtische Kitas teilnehmen“, teilte Bürgermeister Dennis Grieser aus Rüsselsheim in Südhessen bereits mit. Hinzu kommen elf Kitas in freier Trägerschaft. „Die Tests haben sich bewährt, um Infektionen schnell zu erkennen und Infektionsketten zu unterbrechen. Die Stadt konnte mit den Testungen dazu beitragen, eine Häufung von positiven Corona-Fällen in Rüsselsheimer Kitas zu vermeiden. Dies gewinnt in den kommenden Wochen angesichts der Verbreitung der Omikron-Virusvariante umso mehr an Bedeutung“, ergänzt Grieser.
Extra-Tests bei Erkältungssymptomen
In Dreieich und Rödermark werden ebenfalls schon seit längerem zwei Tests pro Woche angeboten - jetzt in den ersten beiden Wochen nach den Weihnachtsferien wird auf drei erhöht. Und auch in Hünfeld in Osthessen werden wöchentliche Lolli-Tests angeboten. Die Tests sind auch hier freiwillig und werden von den Kindergärten und Kitas ausgegeben. Die Stadt Hünfeld will das bis zum Frühjahr anbieten und finanzieren. Bei Erkältungssymptomen oder jetzt nach den Ferien können auch zusätzlich Tests ausgegeben werden, heißt es.
Land finanziert die Tests zu 50 Prozent
In den 29 städtischen Kita-Einrichtungen der Stadt Kassel werden seit dem Ende der Herbstferien den Sorgeberechtigten durchgängig kostenfrei sogenannte Lolli-Tests für das Testen der Kinder zu Hause zur Verfügung gestellt. Bislang wurden für rund 35.000 ausgeteilte Tests knapp 100.000 Euro ausgegeben - die andere Hälfte finanziert das Land.
Sorgeberechtigte aus Kassel nehmen Tests gut an
"Gerade jetzt nach den Ferien ist es wichtig, damit gibt es auch für uns die Sicherheit, dass es da keine Infektionen in der Familie gibt", sagt Monika Hoffmann, Leiterin der Kita Eichwald im Stadtteil Bettenhausen am FFH-Mikro. Schließlich habe man immer sehr engen Kontakt mit den Kindern. Fast alle Eltern würden sich beteiligen - "fast 100 Prozent". Die Eltern machen die Tests bei ihren Kindern in der Regel zwei Mal pro Woche zu Hause - die Ergebnisse müssen sie aber nicht vorlegen. "Wir vertrauen den Eltern." Positiv sei bislang aber noch kein Ergebnis ausgefallen.
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