50. Geburtstag vom Bobby-Car - Besuch im Bobby-Car-Museum in Braunfels
Knallrot und das wohl kultigste Auto in Deutschland: Das Bobby-Car wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Groß gefeiert wird der Flitzer in einem Museum in Braunfels im Lahn-Dill-Kreis.
Rund 300 Exponate stehen in der ehemaligen Metzgerei von Holger Späth aus Braunfels-Philippstein. Er ist Hessens wohl größter Bobby-Car-Fan und sein Museum nach eigenen Angaben weltweit einzigartig.
0815 Bobby-Cars sucht man hier vergeblich
Das Ur-Bobby-Car von 1972, ein goldenes Bobby-Car von der Bambi-Verleihung, eine Lampe in Bobby-Car Form: im Museum von Holger Späth fühlt man sich wie im Spielzeuggeschäft. Auf dem Boden stehen die großen Modelle, an der Decke hängen die klassischeren Stücke. Rund 300 Exponate hat er in seinem Wohnhaus. Aber ganz wichtig: was hier einzieht, ist ein Original der Bobby-Car-Marke BIG. 0815 Bobby-Cars sucht man vergeblich. Die Ausstellungsstücke sind allesamt limitierte Auflagen, Unikate und zum Beispiel Dauerleihgaben des Herstellers.
Nur ein Hobby für Kinder? Von wegen!
Die große Sammelleidenschaft begann mit der Geburt seiner Tochter, erzählt der Bobby-Car-Fan unserer Reporterin. Die heute 13-Jährige hatte damals ein Bobby-Car geschenkt bekommen. Das hat der Papa aber kaputt gefahren und musste entsprechend ein neues nachkaufen. "Der Trend geht zum Zweitwagen. Beim Zweitwagen ist es nicht geblieben. Es sind ein paar mehr geworden", schmunzelt Holger Späth im Gespräch mit HIT RADIO FFH. Die Firma BIG weiß längst über die außergewöhnliche Sammlung Bescheid und nun besuchen teilweise sogar Schulklassen die Ausstellung, erzählt Holger Späth am FFH-Mikro.
FFH-Reporterin Dominique Bundt im Bobby Car-Museum
Viel zu entdecken gibt es im Braunfelser Bobby-Car Museum
Bis zu 130 km/h bei Bobby-Car-Rennen
In seinem Haus hat Holger Späth nicht nur das Bobby-Car Museum sondern auch eine Werkstatt. Dort schraubt und tüftelt er an seinen Renn-Bobby-Cars. Der gelernte Metzger ist in seiner Freizeit in ganz Europa unterwegs und nimmt an Bobby-Car Rennen teil. Die getunten Kultautos werden auf den sogenannten Highspeedstrecken bergab bis zu 130 km/h schnell - wohlbemerkt: ohne Motor. Denn den erlaubt das Regelwerk nicht. Ansonsten ist aber viel erlaubt: neue Reifen, höher gelegtes Lenkrad und eine an Erwachsenen-Popos angepasste Sitzfläche.
Bitte nur mit Schutzkleidung nachmachen!
Späth ist auch 1. Vorsitzender der Bobby-Car-Freunde Philippstein. 2014 wurden die Hessischen Meisterschaften des Bobby-Car-Sports in Philippstein ausgetragen. Wer sich auch auf die getunten Bobby-Cars traut, sollte das nur in geeigneter Kleidung machen. Holger Späth hat eine Motorradkluft an, trägt natürlich einen Helm und empfiehlt zugeschnittene Gummireifen unter den Schuhen: "Wenn man mit normalen Schuhen bei 130 km/h bremst, bleibt sonst von der Sohle nichts mehr übrig."
FFH bei WhatsApp:
News und Infos direkt auf euer Smartphone. Hier dem FFH-Channel folgen.