Polizei Gießen warnt - Pfusch-Handwerker bieten Teer-Arbeiten an
Achtung! Im Kreis Gießen sind aktuell britische Handwerker unterwegs. Sie wollen Teer-Arbeiten durchführen. Die Polizei warnt eindringlich vor Geschäften mit ihnen.
Zweimal versuchten britische Handwerker gestern Gewerbetreibenden neue Teerdecken für ihre Firmengrundstücke anzubieten. Die Täter kamen zu einem Containerdienst in Lich und einem Entsorgungsunternehmen in Gießen, teilt die Polizei in Mittelhessen heute mit. Nahezu aggressiv wollten die Handwerker ihre Schnäppchen-Dienste verkaufen.
Polizei warnt Hausbesitzer vor Pfusch-Handwerkern
Die Ermittler des Betrugskommissariates schließen nicht aus, dass sich die aggressiven Handwerker auch an Hausbesitzer wenden und ihnen ihre Dienstleistungen anbieten werden. Zum Schnäppchenpreis wollen die Pfusch-Handwerker Flächen und Zufahrten, Höfe und Wege reparieren oder asphaltieren. Potentielle Kunden werden dabei laut Polizei häufig zum Vertragsabschluss gedrängt, genötigt oder gar bedroht.
Verlockendes Angebot lieber ablehnen!
Sehr oft arbeiten die Männer dann mit dem Trick, dass man die Reparaturen besonders kostengünstig anbieten könne, weil von einer benachbarten Baustelle noch Material übrig sei, erklärt die Polizei. Klingt nach einem verlockenden Angebot. Aber Vorsicht! Laut Polizei sind die Arbeiten sehr unprofessionell und werden äußerst mangelhaft ausgeführt. Sehr oft entpuppte sich das Ganze in der Vergangenheit als handfester Betrug oder Wucher, so die Ermittler.
Schnäppchen entpuppen sich als Kostenfalle
Häufig entstehen Folgekosten, weil bei den Arbeiten gepfuscht wurde. Regressansprüche verlaufen jedoch im Sande, weil diese Firmen in der Regel keinen festen Betriebssitz haben. Außerdem handele es sich bei den Arbeiten zumeist um Schwarzarbeit - in diesem Fall macht sich auch der Auftraggeber strafbar, erklärt die Polizei. Die rät daher:
- Prüfen Sie unangeforderte Angebote von Waren und Dienstleistungen "an der Haustüre" grundsätzlich sehr kritisch
- Lassen Sie sich nicht auf Schwarzarbeit ein, dass ist auch für den "Auftraggeber" strafbar
- Günstige Preisangebote wie bei den reisenden Teerkolonnen erscheinen nur auf den ersten Blick als "Schnäppchen". Oft wird daraus schnell eine Kostenfalle. Also Preis-/Leistungsverhältnis genau prüfen. Am besten aber Finger weg davon!
- Gesundes Misstrauen ist also durchaus angebracht
- Sofort die örtliche Polizei informieren!