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Streit zwischen UKGM und Land Hessen: Ministerin Dorn meldet sich

Land zu Verhandlungen mit UKGM - "Nur mit Sicherheit für alle Beteiligten"

© dpa

Hessens grüne Wissenschaftsministerin Angela Dorn zum Streit über den millionenschweren Zukunftsvertrag mit der Uniklinik Gießen/Marburg: "Ich wünsche mir eine Einigung - aber klar ist, wenn, kann sowas nur passieren, solche Verhandlungen, wenn es Sicherheiten gibt für alle Beteiligten."

Nach den schweren Vorwürfen der Rhön-AG zum millionenschweren Zukunftsvertrag zwischen dem Land Hessen und den Unikliniken in Gießen und Marburg (UKGM) reagiert nun das Land Hessen. Wissenschaftsministerin Dorn fordert in den Verhandlungen Sicherheiten für alle Beteiligten - und Hilfe für die UKGM-Mitarbeiter.

Der Streit um den Zukunftsvertrag vom UKGM, der Rhön-AG und dem Land Hessen geht weiter. Der Vorstandschef der Rhön-Klinikum AG, Dr. Christian Höftberger, hatte im exklusiven Interview mit HIT RADIO FFH gesagt: "Unsere Mitarbeiter fühlen sich als Mitarbeiter zweiter Klasse, weil sie benachteiligt werden, weil ihr Klinikum eben keine Fördermittel erhält." Neben dem Geld gehe es auch um Anerkennung.

Rhön-AG unter Druck

Darauf reagiert nun Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn. Sie sagt am FFH-Mikro: "Herr Höftberger als neuer Vorsitzender der Rhön AG scheint ziemlich unter Druck zu stehen, dass er diese Äußerungen so tätigt, wie er sie tätigt." Im Januar hatte man noch gemeinsam einen sogenannten Letter of Intent, also eine Absichtserklärung, vorgestellt, welcher Fördermittel von fast einer halben Milliarde Euro für die nächsten zehn Jahre für das UKGM vorsieht. Ginge es nach dem Land Hessen wäre dahingehend längst alles in trockenen Tüchern.

UKGM sollte zum Flaggschiff der Rhön-AG werden

Mit fast 10.000 Mitarbeitern und über 430.000 Patienten pro Jahr ist das UKGM in Gießen und Marburg die drittgrößte Uniklinik in Deutschland. Als zudem einziges privatisiertes Uniklinikum europaweit sollte das UKGM zum Flaggschiff der Rhön-AG werden, erklärt Ministerin Dorn ihre Erwartungshaltung. Demnach hätte auch die Rhön-AG in ihr Flaggschiff investieren müssen. "Doch das hat der Konzern von Beginn an nie getan", sagt Dorn mit deutlichen Worten im Gespräch mit HIT RADIO FFH.

 

Rhön-Klinikum-Chef klagt an "UKGM-Mitarbeiter werden benachteiligt"

Im Streit um den Zukunftsvertrag zwischen dem Land Hessen und den Unikliniken in…

UKGM-Mitarbeiter in Sorge

Wissenschaftsministerin Dorn beobachtet verunsicherte UKGM-Mitarbeiter seitdem die Rhön-Klinikum AG unerwartet die bisherige Vereinbarung mit dem Land gekündigt hat. Seit Wochen streiken immer wieder Pfleger, Physiotherapeuten oder Verwaltungsmitarbeiter, weil sie sich um die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze sorgen, wie HIT RADIO FFH mehrfach berichtet hat. "Ich würde mir wünschen, dass Herr Höftberger für seine Beschäftigten sehr schnell Sicherheiten ausspricht, denn die haben tatsächlich gerade große Sorgen."

Ministerin Dorn: "Mitarbeiter haben große Sorgen"

Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn wünscht sich in den Verhandlungen auch von der Rhön-Klinikum AG als Betreiber positive Signale

© HIT RADIO FFH

Zudem sei Angela Dorn irritiert gewesen darüber, dass der Konzernchef im FFH-Interview trotz der  in Aussicht gestellten XXL-Fördersumme von einer halben Milliarde Euro neue Forderungen gestellt hat. Diese neuen Forderungen würden den gemeinsamen Verhandlungsweg deutlich erschweren. So habe sich durch den Krieg und die Inflation ein höherer Förderbedarf ergeben, hatte Höftberger im FFH-Interview seine Position erklärt. Angela Dorn wiederum sagt, auch für das Land Hessen sei die Summe in diesen Zeiten enorm. Doch das sei man bereit in Kauf zu nehmen, um für die Beschäftigten eine Sicherheit zu bieten. 

Ministerin Dorn: "Wir sind bereit uns an einen Tisch zu setzen"

Trotz der Provokationen seitens der Rhön-Klinikum AG sei man seitens des Landes zu Verhandlungen bereit, sagt Ministerin Angela Dorn

© HIT RADIO FFH

So ein positives Signal für die Mitarbeiter am Uniklinikum Gießen/Marburg würde sich Angela Dorn jedoch auch von der Rhön-AG wünschen: "Da erhoffe ich mir vom Vorstand, dass er sich mit den Beschäftigten zusammensetzt und deutlich macht: Die Arbeitsplätze hier sind sicher! Und wir werden uns mit dem Land zusammensetzen und auf Basis des Letter of Intents eine Lösung finden."

Vorwurf der Rhön-Klinikum AG: Seit der Privatisierung kaum noch Investitionszuschüsse

Ausgangspunkt der aktuellen Debatte war der Vorwurf vom Vorstandschef der Rhön-Klinikum AG, Dr. Christian Höftberger, dass seit der Privatisierung das UKGM kaum Investitionszuschüsse des Landes erhalte - als einziges Großklinikum in Deutschland. Gegenüber der Gießener Allgemeinen Zeitung bezifferte Höftberger den eigentlichen Förderbedarf mit 90 Millionen Euro jährlich für die beiden Uniklinik-Standorte Gießen und Marburg. Außerdem verwies Höftberger darauf, dass dagegen die Uniklinik Frankfurt im vergangenen Jahr bereits 58 Millionen Euro Fördergelder bekommen habe. Die zwei Unikliniken Gießen und Marburg sollten jedoch auch in Zukunft zunächst nur 43 Millionen Euro erhalten. Auch mit Blick auf die zukünftigen Aufgaben der Digitalisierung und Ambulantisierung sei zu wenig. 

Das ganze Interview mit Angela Dorn zum Nachhören

Ministerin Dorn im Gespräch mit HIT RADIO FFH

© HIT RADIO FFH
Dominique Bundt

Redakteurin
Dominique Bundt

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