Nachrichten
>
Mittelhessen,
Top-Meldungen,
Osthessen,
Südhessen,
Nordhessen
> Hitzewelle in Hessen: Trockenheit belastet Flüsse und Felder stark
16.08.2022, 07:17 Uhr
FFH-Recherche zur Trockenheit -
Monatelanger Dauerregen wäre nötig
© dpa
Ein trockenes Maisfeld: Die Bauern fürchten um die Herbsternte von Zuckerrüben, Mais oder auch Kartoffeln (Symbolbild)
Die Hitzewelle und die lange Trockenheit setzen der Natur in Hessen immer mehr zu. Wälder, Flüsse und Felder dörren aus. Laut FFH-Wettermann Dr. Martin Gudd müsste es monatelang durchregnen. Außerdem sagt er: Die letzten nennenswerten Niederschläge gab es am 5. August. Was das für Bauern, Förster und uns Menschen bedeutet, haben die FFH-Reporter überall in Hessen recherchiert.
Die Wettervorhersagen von Dr. Martin Gudd zeigen es jeden Tag: Die Sommer ist ungewöhnlich trocken. In Südhessen sowie im benachbarten Rheinland-Pfalz ist die Trockenheit sogar noch gravierender. Hier gab es an manchen Stellen im gesamten August noch keinen Regen.
Monatelang anhaltender Regen benötigt
Ein Vierteljahr müsste es laut FFH-Wetterexperte Dr. Martin Gudd dauerhaft regnen. Doch selbst mit einem solchen monatelang anhaltenden Regen wäre der Erdboden in mehr als einem Meter Tiefe immer noch trocken, da es sehr lange brauche, bis das Regenwasser so tief versickere. "Die Dürrefolgen werden wir noch einige Jahre lang spüren", so Gudd.
Schuld trägt die Klimaerwärmung
Auch der Grund für dieses Extremwetter ist für Dr. Martin Gudd eindeutig: Die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung. Dadurch habe sich ein Teil der Atmosphäre quasi verändert - die sommerlichen Hochdruckgebiete hätten sich nach Norden verschoben.
Trockenheit in Hessen dauert außergewöhnlich lang
Auch im Juli fielen bislang nur 1 bis 4 Liter Regen auf den Quadratmeter. Ob im Süden oder in Nordhessen: "Die Dürresituation ist in ganz Hessen derzeit extrem und außergewöhnlich. Der Erdboden ist staubtrocken. Die Wasserstände an den Gewässern in Hessen gehen weiter kontinuierlich nach unten, die Grundwasserstände sind zu einem großen Teil schon sehr niedrig ", sagt Gudd.
Stabiles und ausdauerndes Hochdruckwetter in Hessen?
Das liege an der Tatsache, dass Hessen in diesem Sommer meist stabiles und ausdauerndes Hochdruckwetter habe. In einem Hochdruckgebiet gebe es aber keine oder nur wenig Wolkenbildung. So entwickelten sich nur manchmal kleine Gewitterschauer, die aber nur stellenweise für eine Linderung der monatelangen Trockenheit sorgen.
Hessen erlebt südländisches Mittelmeerklima
Normalerweise liegen die stabilen Hochdruckgebiete weiter südlich, zum Beispiel am Mittelmeer. FFH-Wetter-Experte Gudd sagt: "Die Hochdruckgebiete werden zumindest zeitweise stärker und ausdauernder, die Tiefdruckgebiete jedoch weniger intensiv. Wie schon 2018 haben sich die Klimazonen quasi verschoben. Hessen erlebt also seit Wochen Mittelmeerklima."
© HIT RADIO FFH/May
Der Blick vom Rheinufer aufs Wasser. Die Fähre "Michael" hat einen Tiefgang von 95 Zentimetern und kann nicht mehr eingesetzt werden.
© HIT RADIO FFH/May
Eigentlich dürfte diese kleine Insel gar nicht zu sehen sein
© HIT RADIO FFH/May
Es fehlt Wasser. Die Schiffe liegen fast auf Grund.
Die Trockenheit hat Folgen für den Rhein und natürlich auch für manche Fähren dort. Unser Reporter hat sich in Oestrich-Winkel an der Winkler Bucht die Situation angeschaut. Am Anleger der Rheinfähre, die zwischen Oestrich-Winkel und Ingelheim verkehrt, ist das gut zu sehen. Dort ist jetzt ein Flachwasser-Fähre im Einsatz. Diese hat einen Tiefgang von nur 45 Zentimetern. Das normale Fährschiff „Michael“ hat knapp einen Meter Tiefgang und kann nicht mehr eingesetzt werden.
Flachwasserfähre kann weiterhin fahren
Das Niedrigwasser überrascht den Fährenbetreiber. "Es ist sehr früh im Jahr. Sonst sieht man so etwas eher erst im September oder Oktober", so Michael Maul. Die große Sorge: Dass in zwei bis drei Wochen auch die Flachwasserfähre nicht mehr eingesetzt werden kann. Noch hat das Niedrigwasser aber keinerlei Auswirkungen für Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger, die die Fähre nutzen. Verbunden ist der Einsatz der Flachwasserfähre aber mit einem großen Aufwand und Zusatzkosten, denn die Flachwasserfähre ist angemietet.
© dpa
Die Wiesen sind vertrocknet - Viehhalter werden im Herbst mehr zufüttern müssen, befürchtet der Bauernverband (Symbolbild)
Nach einer Bilanz des hessischen Bauernverbandes ist die Ernte der Wintergerste in Hessen zwar noch gut ausgefallen, doch für den Herbst sehen die Landwirte schwarz. Es zeige sich, dass die Pflanzen weniger Nährstoffe ausbilden würden aufgrund der Trockenheit.
Zuckerrüben werfen die Blätter ab, Kartoffeln haben weniger Knollen
Das bedeute zum Beispiel, dass das Getreide fürs Brot weniger Eiweiß als sonst habe, sagt Karsten Schmal, der Präsident des hessischen Bauernverbandes besorgt. Dies gelte insbesondere für Zuckerrüben und Kartoffel, die bei über 30 Grad das Wachstum einstellen würden. Die Böden seien bis zu einem Meter tief ausgetrocknet, die Pflanzen würden also Feuchtigkeit nur noch durch Regen bekommen.
Der vierte trockene Sommer in fünf Jahren
Es sei der vierte viel zu trockene Sommer innerhalb von fünf Jahren, rechnet Schmal vor. Auch der Münzenberger Kartoffelbauer Helge Timm fragt sich längst: "Wie kommt künftig das Wasser aufs Feld?" Für dieses Jahr prognostiziert er: "Wir werden kleinere Kartoffel haben."
Der Bauernverband befürchtet metertief ausgedörrte Böden
Präsident Karsten Schmal: "Die Pflanzen finden kein Wasser mehr in tieferen Bodenschichten
Automatisch erstellte Abschrift des Audios:
Es ist also so, dass wir in den letzten fünf Jahren nur das Jahr 2021 mit normaler Feuchtigkeitsversorgung hatten. Also in fünf Jahren vier trockene Jahre. Und das hat dazu geführt, dass die Böden in einer enormen Tiefe ausgetrocknet sind. Das heißt, dort ist kein Wasservorrat mehr vorhanden. Und wir brauchten eigentlich über mehrere Wochen hinweg jeden Tag Regen, um diesen Bodenspeicher wieder aufzufüllen. Das sieht man sehr schön, wenn man mal so ein Bodenprofil ausbaggert. Da ist Trockenheit bis in zwei Meter Tiefe. Die Pflanzen haben also keine Möglichkeit, aus der Tiefe Feuchtigkeit zu ziehen, sondern die Pflanzen sind auf das angewiesen, was von oben kommt.
Der Kartoffelbauer aus Münzenberg sieht weniger Knollen
"Wir werden dieses Jahr kleinere Kartoffel haben. Über 30 Grad stellen Kartoffeln das Wachstum ein," sagt Helge Timm aus Münzenberg
Automatisch erstellte Abschrift des Audios:
Durch diese extreme Hitze von über 30 Grad, dann wachsen die Kartoffeln nicht mehr. Die bleiben dieses Jahr wesentlich kleiner. Es sind weniger Knollen dran. Das ist dieses Jahr so zwischen 10 und 14 Knollen. Im Normaljahr haben wir so zwischen 16 und 22 Knollen. Und wenn das jetzt nicht mehr regnet in den nächsten zwei Wochen, Temperaturen wieder weiterhin über 30 Grad, dann gehen wir in der Stark davon aus, dass die Kartoffeln in den nächsten zwei Wochen komplett absterben werden, auch die späten Sorten. Da muss man erst mal sehen, was überhaupt an vermarktungsfähige Ware rauskommt. Das heißt, wir werden kleine Kartoffeln kriegen? Ja, der überwiegende Teil der Kartoffeln wird klein sein. Momentan diese Frühkartoffelanbaugebiete, die noch beregnen können, die haben eine normale Sortierung aktuell, auch mit ein paar Übergrößen drin. Aber das wird sich die nächsten Wochen wahrscheinlich relativieren.
Südhessens Bauern leiden unter der Trockenheit. Das geht auch Hansgeorg Münch aus Groß-Umstadt nicht anders. Ein Problem: die mickrigen Zuckerrüben. Er sagte unserem FFH-Reporter, dass viele Pflanzen schon die Blätter fallen ließen. Das werde auch Auswirkungen auf den Zuckergehalt der Rüben bei der Ernte haben
Der Zuckerrüben-Bauer über seine Pflanzen
Die ersten Rüben werfen schon die Blätter ab. Das ist besorgniserregend, sagt Hansgeorg Münch aus Groß-Umstadt
Automatisch erstellte Abschrift des Audios:
Im Moment ist es extrem trocken. Die ersten Blätter vertrocknen schon an den Zuckerrüben. Das ist halt dramatisch für erstens mal die Rübengröße und den Zuckergehalt auch dann später. Kopfschmerzen bereitet es auf jeden Fall. Wir können es nicht ändern. Das ist mal Fakt. Das Wetter oder das Klima entwickelt sich, wie es will. Ob die Zuckerrübe auf Dauer hier überlebt, ist fraglich. Es ist abhängig vom Wasser, das wir haben.
© dpa
Vertrocknete Blätter der Rosskastanie. Die Bäume werfen früh die Blätter ab und sind anfällig für Krankheiten. (Symbolbild)
Als deprimierend bezeichnet Hessenforst die Situation in den Wäldern aufgrund der Trockenheit. Besonders betroffen seien Fichten, Buchen und alte Bäume. Die Bäume hätten in den vergangenen Jahrzehnten nicht gelernt mit langen Trockenperioden umzugehen, weil es immer ausreichend geregnet habe in Deutschland.
Starkregen könnte den Bäumen jetzt sogar schaden
Jetzt hätten die Wälder großen Stress. Wenn die Förster auch sich Regen herbeiwünschen, so befürchten sie doch Starkregen. Denn der würde nicht in den Boden eindringen und könnte im schlimmsten Fall die geschädigten Bäume sogar ausspülen und zum umstürzen bringen, sagt Hessenforst-Sprecherin Michelle Sundermann
Hessenforst-Sprecherin: "Es ist deprimierend"
"Wir sind in großer Sorge um den Wald und unsere schönen und wünschen uns unser altes Klima zurück, sagt Michelle Sundermann
Automatisch erstellte Abschrift des Audios:
Die Bäume, die Wälder, die vertrocknen einfach. Die vertrocknen uns sozusagen unter den Händen weg. Und ja, wir wollen unser Klima zurück. Wir wollen den. Wir brauchen unbedingt Regen. Sonst weiß ich nicht, wie sich das weiterentwickeln wird. Also es ist wirklich deprimierend.
Hessenforst-Sprecherin: "Starkregen würde nicht helfen"
Was wir brauchen ist einen sanften Landregen am besten wochenlang, so Michelle Sundermann zur FFH-Reporterin
Automatisch erstellte Abschrift des Audios:
Was eigentlich ganz verständlich ist, wenn man bedenkt, dass es in den letzten Jahren gab es immer genug Wasser, die Bäume mussten sich auch nicht daran gewöhnen oder daran anpassen, dass es zunehmend trockene Perioden gibt. Und das macht den Buchen sehr zu schaffen. Also die sterben ab, die sind nicht mehr vital, die sind leichte Beute für weitere Schädlinge, für Pilze und Käfer.
© dpa
Der Rasen vor dem Biebricher Schloß in Wiesbaden ist vertrocknet, obwohl er hier und da bewässert wird.
Seit Wochen kein oder nur wenig Regen - durch die Trockenheit leiden nicht nur die Bauern, auch Fußballvereine und Städte müssen mit wenig Wasser haushalten. In Fulda, Bad Nauheim oder anderen Städten haben die Gemeinden besondere Pläne zum Wassersparen
Junge Bäume bekommen Wassersäcke umgehängt
So darf die Stadt Fritzlar direkt an der Eder dort schon lange kein Wasser mehr entnehmen. Wie in vielen anderen Städten wird auch in Fritzlar bei Pflanzen und Wiesen das Gießen auf das Notwendigste beschränkt, erklärt Bürgermeister Hartmut Spogat. Die junge Bäume bekommen in Fritzlar einfach Wassersäcke umgehängt.
Der Bürgermeister über die jungen Bäume in Fritzlar
"Die jungen Bäume bekommen Wassersäcke umgehängt, damit sie nicht verdursten", sagt Hartmut Spogat
Automatisch erstellte Abschrift des Audios:
Die frisch gepflanzten Bäume bekommen sogenannte Wassersäcke angehängt. Aus diesen entweicht dann das Regenwasser in minimalen Schritten, sodass eine Dauerbewässerung stattfindet und nicht auf einmal eine Wasserlache da ist. So können wir über mehrere Stunden garantieren, dass die Feuchte auch eher ans Wurzelwerk durchdringt.
© FFH
Bei der Fischzucht Föller in Gersfeld sind Hitze und Trockenheit auch ein Problem.
Trockenheit und Hitze auch für Fischzüchter ein Problem
Auch Fischzüchtern bereiten die Trockenheit und Hitze Probleme. Michael Föller aus Gersfeld-Altenfeld berichtet am FFH-Mikro, dass durch den fehlenden Niederschlag zu wenig Sauerstoff in seinen Teichen ist. Seine Fische brauchen kühles, sauerstoffreiches Wasser - schwierig bei dem wenigen Regen und den hohen Temperaturen. "Wir müssen deswegen Sauerstoff in die Teiche leiten und können die Tiere nicht so füttern wie normalerweise. Denn je mehr Fische fressen, umso mehr Sauerstoff brauchen sie", so Michael Föller.
Fische früher geschlachtet als sonst
Außerdem muss Michael Föller seine Fische in andere Teiche verlegen - oder auch Tiere schlachten. "Ich habe jetzt shcon Fische geschlachtet, die ich eigentlich erst später im Jahr aus dem Wasser entnommen hätte", so Föller im FFH-Gespräch. Außerdem sind für ihn auch die steigenden Kosten ein Problem. "Strom ist teurer - den brauchen wir, um den Sauerstoff ins Wasser zu pumpen. Und auch die Sauerstoff-Preise sind gestiegen", so Föller.
{"aspectratio":"16:9","height":"100%","width":"100%","primary":"html5","sources":[{"file":"https://video.ffh.de/free/hd/20220812_trockenheit_d141.mp4","label":"HD 720p","type":"video/mp4","default":true},{"file":"https://video.ffh.de/free/sd/20220812_trockenheit_d141.mp4","label":"SD 360p","type":"video/mp4","default":false},{"file":"https://video.ffh.de/free/lq/20220812_trockenheit_d141.mp4","label":"LQ 240p","type":"video/mp4","default":false}],"preload":"none","logo":{"hide":"false","position":"top-left","file":"https://static.ffh.de/fileadmin/templates/ffh.de/images/layout/watermark-top.png"},"image":"https://static.ffh.de/fileadmin/_processed_/7/9/csm_Vorschaubild_Trockenheit_474b67ada6.jpg","stretching":"fill","title":"Hitzewelle in Hessen: Trockenheit belastet Fl\u00fcsse und Felder stark","topic":{"id":"-1","headline":"FFH-Recherche zur Trockenheit","subline":"Monatelanger Dauerregen w\u00e4re n\u00f6tig","uid":"323847"},"portrait":false,"tracks":[{"file":"https://video.ffh.de/subtitles/20220812_trockenheit_d141.de_DE.srt","label":"Deutsch","kind":"captions","default":true}],"highlight":[],"advertising":{"client":"vast","admessage":"Dieser Spot endet in XX Sekunden.","tag":"https://des.smartclip.net/ads?type=dyn&plc=102015&sz=400x320&api=2&ref=__page-url__&rnd=__random-number__&consent=__gdpr_consent__","schedule":"pre-roll"}}
Automatisch erstellte Abschrift des Videos:
Der Rhein bei Oestrich-Winkel - überall Sand- und Kiesbänke, die rausschauen. Die Trockenheit hat Folgen für den Rhein und natürlich auch für die Schifffahrt. Ich bin hier am Anleger der Rheinfähre, die zwischen Oestrich-Winkel und Ingelheim verkehrt, und es ist hinter mir gut zu sehen. Das ist die Winkler Bucht, ein Nebenarm des Rheins. Hier ist jetzt eine Flachwasser-Fähre im Einsatz.
Die hat einen Tiefgang von 45 Zentimetern, das normale Fährschiff „Michael“ hat knapp einen Meter Tiefgang und das ist inzwischen zu viel. Das geht nicht mehr. Der Fährenbetreiber hat mir erzählt: Das Niedrigwasser überrascht ihn, weil’s sehr früh im Jahr ist – sonst eher erst im September oder Oktober. Deshalb: Große Sorge! Der schlimmste Fall wäre natürlich, wenn auch die Flachwasserfähre nicht mehr eingesetzt werden kann.
Die geben sich hier wirklich größte Mühe, dass es für Fahrgäste keine Einschränkungen gibt – ist aber ein riesen Aufwand und verbunden mit Zusatzkosten, denn diese Flachwasserfähre ist angemietet. Natürlich der bange Blick immer wieder aufs Wasser: wie weit geht’s noch zurück in den nächsten Tagen und Wochen? Und FFH-Reporterin Eva-Maria Lauber ist bei einer Forellen-Zucht in Gersfeld. Eva, welche Auswirkungen hat denn die Trockenheit dort? Ja, auch hier sind Hitze und Trockenheit natürlich ein Problem.
Ich bin hier bei der Fischzucht von Michael Föller in Gersfeld Altenfeld. Und er sagt mir: also vor allen Dingen der fehlende Niederschlag ist ein Problem. Denn seine Fische in seinen Zuchtteichen, die brauchen kühles, frisches Wasser. Und durch den fehlenden Niederschlag wird das Wasser nicht aufgewirbelt. Das heißt, es ist zu wenig Sauerstoff drin.
Durch die heißen Temperaturen wird das Algenwachstum angeregt, was auch dann dafür sorgt, dass zu wenig Sauerstoff im Teich ist. Und er muss jetzt zum Beispiel Fische aus seinen Teichen entnehmen und in andere Teiche reinsetzen. Damit einfach weniger eben im Wasser sind. Und er musste auch schon Fische schlachten, die er eigentlich jetzt im Sommer noch nicht geschlachtet hätte.
Für ihn bedeutet das auch, dass er Sauerstoff in seine Teiche reinpumpen muss, damit die Teiche nicht umkippen, damit seine Fische nicht sterben. Und er muss weniger füttern. Denn je weniger die Fische füttern, umso weniger wachsen sie auch. Und umso weniger Sauerstoff verbrauchen sie, hat zur Folge, dass die Fische dann dieses Jahr nicht ganz so groß sind wie sonst.
© HIT RADIO FFH
Alles ist viel zu trocken - auch die Schifffahrt auf dem Rhein muss darunter leiden.