Kirchhainerin weiter vermisst - Staatsanwalt geht von Tötungsdelikt aus
Nach dem Verschwinden der Kirchhainerin Samira Semic im Juli 2022 besteht bei der Staatsanwaltschaft weiterhin der Verdacht auf ein Tötungsdelikt. Es werde jedoch nach wie vor in alle Richtungen ermittelt, so die Staatsanwaltschaft Marburg.
Der Verdacht auf ein Verbrechen war der Grund für umfangreiche Suchaktionen, etwa mit Hunden und einem Polizeihubschrauber. Diese blieben jedoch bisher erfolglos. Samira Semic war vor ihrem Verschwinden nach den bisherigen Erkenntnissen am 28. Juli 2022 zwischen 11:00 und 19:30 Uhr in Kirchhain in der Straße „Unterm Groth“ in ein Fahrzeug einstiegen.
Keine Anhaltspunkte für Entführung
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Samira Semic entführt wurde. "Wenn jemand entführt wird, gibt es in der Regel irgendeinen Grund dafür. Die Entführer wollen ja in der Regel irgendetwas erreichen. Und dafür sehen wir bei Frau Semic derzeit keine Anhaltspunkte", sagt Staatsanwalt Timo Ide zu HIT RADIO FFH.
Ermittlungen wegen möglicherweise anderen Straftaten
Die Erkenntnisse sprechen demnach auch nicht dafür, dass die 34-Jährige aus freien Stücken verschwunden ist und sich an irgendeinem Ort aufhält. Dies könne man natürlich nicht gänzlich ausschließen, man ermittle generell in alle Richtungen, auch wegen anderer Straftaten, so der Staatsanwalt. Ungewöhnlich sei, dass das Handy von Samira Semic nach ihrem Verschwinden von jetzt auf gleich ausgeschaltet gewesen war.
Die Vermisste ist ca. 158cm groß und hat lange schwarze Haare. Ob sie die Haare beim Verlassen ihrer Wohnung offen oder gebunden trug, ist nicht bekannt. Sie trug zuletzt vermutlich eine schwarze Jacke und weiße Nike-Turnschuhe mit orangefarbenen Schnürsenkeln. Eventuell fällt die Vermisste durch ihre Piercings auf der linken Seite der Nase und am rechten Mundwinkel oberhalb und unterhalb der Lippen oder durch ihr großflächiges Tattoo am rechten Bein vom Knie bis zum Fuß auf.