Kreis Gießen sucht Lösungen - Zerstörung und Verwüstung an den Schulen
Zerstörte Toiletten, zerbrochene Scheiben und brennende Mülleimer: Gießener Schulen kämpfen mit zunehmenden Sachschäden verursacht durch Vandalismus.
Kreisschuldezernent Christopher Lipp tauscht sich mit dem Kreisschülerrat aus. Sie suchen nach Maßnahmen, um die Verwüstung in Zukunft einzuschränken. Schäden im sechsstelligen Euro-Bereich entstanden allein innerhalb der letzten zwölf Monate an den 53 Kreis-Schulen, heißt es in einer Mitteilung.
Schädiger nehmen Gefahren für Schüler in Kauf
Der Kreisschülerrat und Schuldezernent Christopher Lipp trafen sich in der Adolf-Reichwein-Schule in Polheim. Die Schule litt in der Vergangenheit stark unter Vandalismus-Schäden. Der erste Kreisbeigeordnete Lipp sieht sich zum Handeln gezwungen. „Neben den hohen Kosten, die mit der Beseitigung der Schäden und Verschmutzungen verbunden sind, nehmen die Schädiger auch in Kauf, dass Gefahren für andere Personen entstehen, etwa durch Glasscherben auf dem Schulhof oder angezündete Mülleimer in Toiletten", so Lipp.
Müssen Schulen eingezäunt werden?
Der Landkreis sucht mit den betroffenen Schulen nach Lösungen für das Vandalismus-Problem. An der Adolf-Reichwein-Schule bauten sie eine große Zaunanlage. Seit dem kam es zu keinen weiteren Vorfällen. Bauliche Maßnahmen, wie die Errichtung von Zaunanlagen, sollen helfen, schulfremde Personen vom Betreten der Schulgelände abzuhalten.
Mülleimer anzünden als neuer Trend an Schulen
Doch nicht nur schulfremde Personen sorgen für Beschädigungen. Schülerinnen und Schüler zündeten in letzter Zeit vermehrt Mülleimer an der eigenen Schule an, um das zu filmen. Mit den Videos konnten sie dann Teil einer Challenge auf der Social-Media-Plattform TikTok sein, bei welcher das Anzünden von Mülleimern als neuer Trend gilt.
Aufklärung an den Schulen notwendig
Schüler müssen besser über die Folgen von Vandalismus aufgeklärt werden, das betonten die Teilnehmer der Kreissitzung. Nicht nur beschädigen sie Sachgut, sondern schaden damit auch ihrer eigenen Zukunft an der Schule. Das Geld, das für die Reperaturen ausgegeben wird, fehlt dann schließlich für die Modernisierung der Schule.