Cold Case "Baby Sabrina": Massen-DNA-Test in Büdingen ohne Treffer
Cold Case um totes Baby - Massen-DNA-Test in Büdingen ohne Treffer
Der Cold Case eines toten Babys bei Büdingen aus dem Jahr 1999 bleibt vorläufig weiter unaufgeklärt.
Auch die Auswertung von hunderten DNA-Proben von Frauen brachte laut Gießener Staatsanwaltschaft kein Ergebnis.
450 Speichelproben untersucht - "leider mit negativem Ergebnis"
Vor fast einem Jahr hatten die Ermittler rund 600 Frauen zur Abgabe einer Speichelprobe gebeten. Sie wollten so die Mutter des vor mehr als 20 Jahren bei Büdingen (Wetteraukreis) tot aufgefundenen Säuglings finden. Ihre Hoffnung: Durch die Mutter mehr über die Todesumstände des Kindes zu erfahren. Jetzt berichtete der Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen, Thomas Hauburger, es seien 450 Speichelproben abgegeben worden, "leider mit negativem Ergebnis".
Baby Sabrina war in einem Müllsack gefunden worden
Ein Spaziergänger hatte im April 1999 die Leiche des neugeborenen Mädchens entdeckt, verpackt in einem Müllsack. Die Ermittler nannten das Kind später Sabrina. Was mit dem Mädchen geschehen war, blieb unklar. 2019 kamen die Ermittler in dem Fall einen Schritt weiter: Experten gelang es, eine vollständige DNA des Babys aus sichergestellten Leberzellen zu gewinnen. Das eröffnete die Möglichkeit für eine DNA-Reihenuntersuchung Anfang November 2021.
Polizei kontaktierte 617 Frauen aus der Nähe
Die Polizei kontaktierte dafür 617 Frauen, die 1999 in der Nähe des Fundortes der Babyleiche lebten und damals zwischen 13 und 30 Jahre alt waren. Der Rücklauf von 450 genommenen Proben bedeute eine sehr gute Quote, sagte Oberstaatsanwalt Hauburger. Weitere 60 Frauen habe man nicht erreichen können, da sie ins Ausland oder unbekannt verzogen oder mittlerweile gestorben seien. Die Ermittlungen zu den weiteren Frauen, die bislang keine Speichelprobe abgegeben haben, dauern an.