Vogelgrippe in Hungen - 8500 Puten werden gekeult
In Hungen bei Gießen werden alle Tiere eines Putenmastbetriebes getötet - insgesamt 8500. Es besteht der Verdacht der Geflügelpest, das teilt der Landkreis mit.
Das Veterinäramt habe die Keulung angeordnet, so der Landkreis. Bereits am Wochenende waren in dem Mastbetrieb im Hungener Stadtteil Utphe 50 Puten verendet.
Mastbetrieb in Hungen habe korrekt gehandelt
Danach sei sofort der hessische Geflügelgesundheitsdienst sowie das Hessischen Landeslabor in Gießen hinzugezogen worden. Der Betrieb habe rasch und korrekt reagiert, teilt der Landkreis mit.
Erhebliches Ansteckungsrisiko und großes Leid der Tiere
Mittlerweile seien bereits mehrere hundert Tiere verendet. In ersten Proben sei der Geflügelpest-Erreger H5 nachgewiesen worden, weitere Proben würden nun im Labor des Friedrich-Löffler-Instituts für Tiergesundheit abgeklärt. Da erhebliches Ansteckungsrisikos bestehe, sich das Virus mit Geschwindigkeit in dem Bestand ausbreite und auch angesichts des Leids der erkrankten Tiere sei deren Tötung notwendig, erklärte Christian Zuckermann, Dezernent für Veterinärwesen des Landkreises Gießen.
"Schutz der Tiere aller umliegenden Haltungen hat oberste Priorität."
Die getöteten Tiere sollten unschädlich entsorgt werden. Eine Schutz- und eine Überwachungszone im Umkreis von drei beziehungsweise zehn Kilometern seien in Vorbereitung. Einzelheiten regele eine Allgemeinverfügung, die am 10. November in Kraft treten soll.
Vogelgrippe wird durch Influenza-Viren übertragen
Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine hochansteckende Tierseuche. Erreger der sind Influenza-Viren, die grundsätzlich auch auf Menschen übertragen werden können, wie es hieß. Insgesamt sei das Risiko laut Robert Koch-Institut bei der aktuellen in Deutschland kursierenden Variante aber als sehr gering einzuschätzen. Gefährdet seien demnach nur Personen mit engem Kontakt zu infiziertem Geflügel.