Über 140 geschmückte LKW - Weihnachts-Konvoi rund um Marburg
Am kommenden Samstag (17.12.) ist es wieder soweit: Mit über 140 LKW wird sich der 3. Weihnachts-Konvoi seinen Weg durch den Landkreis Marburg-Biedenkopf bahnen. Tausende Zuschauer können dann am Streckenrand die mit bunten Lichtern geschmückten Maschinen bestaunen. Daneben wird es in den Orten auch verschiedene Aktionen wie Essens- und Glühweinstände geben. Organisator Ralf Kalabis-Schick will mit dieser besonderen Veranstaltung erneut den Menschen in der Region eine Freude bereiten und gleichzeitig Spenden für den guten Zweck sammeln.
"Ein buntes Band der Hilfsbereitschaft" - so beschreibt der 51-jährige LKW-Fahrer voller Stolz seine für Samstag geplante Veranstaltung im Gespräch mit HIT RADIO FFH. Bereits zum dritten Mal hat Kalabis-Schick zahlreiche Kollegen, Freunde und Bekannte zusammengetrommelt, um laut eigener Aussage "Hessens größten Weihnachtskonvoi" auf die Beine zu stellen.
Idee aus der Corona-Zeit
Der Ursprung des Konvois geht auf das Jahr 2020 zurück. Während der Pandemie habe er als Vater von zwei Kindern die Einschränkungen für die Jüngsten hautnah zu spüren bekommen, berichtet Ralf Kalabis-Schick. Um den Kindern in der Vorweihnachtszeit dennoch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, entstand die Idee, Lastwagen mit hunderten Lichtern zu schmücken und damit durch die Orte zu fahren. Schnell konnte Kalabis-Schick auch andere Fahrer für seinen Plan begeistern und die erste Auflage wurde ein voller Erfolg.
Teils aufwendige Dekorationen
In diesem Jahr erwartet der Veranstalter nun über 140 LKW, die auf der 70 km langen Strecke von Breidenbach bis Marburg (siehe unten) für Weihnachtsstimung sorgen sollen. Dabei sorge jeder Fahrer selbst für das Schmücken seiner Zugmaschine, betont Kalabis-Schick. Und das Ergebnis kann sich jedes Mal sehen lassen: "Die Fahrer entwickeln dann ja auch einen gewissen Ehrgeiz. Die haben teilweise schon im Januar alle die Weihnachtsdeko gekauft."
Spenden für Kinder- und Jugendhospiz
Doch beim Weihnachts-Konvoi geht es neben bunt geschmückten Lastwagen auch noch um ein anderes Thema: Ralf Kalabis-Schick will damit Spenden sammeln, die in diesem Jahr dem ambulanten Kinder- und Jugendhospiz in Marburg zugutekommen sollen. "Ich hab mir dann gedacht, wenn ich schon so was mache, kann ich damit ja auch noch was Gutes tun", erzählt er.
Events entlang der Strecke
Was den Berufskraftfahrer außerdem besonders freut, ist die Tatsache, dass es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Events in den Orten entlang der Route geben wird. So organisierten etwa zahlreiche Vereine an zentralen Stellen Stände mit Kinderpunsch oder Crêpes, an denen die Menschen dann gemeinsam den LKW-Konvoi verfolgen könnten. "Da merkt man, dass der Landkreis zusammenrückt", sagt Ralf Kalabis-Schick. Er berichtet von einer sehr guten Zusammenarbeit mit den Veranstaltern vor Ort, die ihre Erlöse ebenfalls an das Marburger Hospiz spenden wolllen.
11 Bäume als Ausgleich
Doch ist ein solches "Umhergefahre" mit zahlreichen LKW angesichts von Energiekrise und Klimawandel überhaupt vertretbar? Ralf Kalabis-Schick meint dazu: "Das hat ja einen Sinn, was wir hier machen." Zur Kompensation des CO2-Ausstoßes (laut seinen Berechnungen etwa 2,4 kg) habe er 11 Bäume gekauft. An dieser Rechnung gibt es allerdings auch Kritik.