E-Akte im Limburger Landgericht - Neue Fälle werden digital bearbeitet
Die elektronische Akte hält Einzug in Hessens Gerichten. Am Landgericht Limburg wird für alle neuen Fälle nur noch eine elektronische Akte angelegt. Bisher musste parallel auch immer noch eine Akte in Papierform erstellt werden.
Neben dem Limburger Landgericht hat auch das Sozialgericht Kassel das System vollständig auf digital umgestellt. Damit sind die zwei Gerichten die ersten in Hessen, die ausschließlich mit der E-Akte arbeiten. Ursprünglich war die Einführung deutlich früher geplant.
Justizminister spricht von "Meilenstein"
Bereits seit Ende 2018 wird die E-Akte für Zivilverfahren am Limburger Landgericht pilotweise getestet. Mittlerweile ist sie dort in allen Kammern angekommen. Bislang musste neben der elektronischen Akte immer auch noch eine Papierakte angelegt werden. "Diese doppelte Aktenführung gehört ab heute bei Neueingängen der Vergangenheit an. Der 1. Februar ist damit ein Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung der hessischen Justiz", sagt Justizminister Roman Poseck.
Weitere Gerichte sollen E-Akte bekommen
Nach und nach sollen die Papierakten aus dem Alltag im Gericht verschwinden. Weitere Gerichte in Hessen testen die E-Akte mittlerweile. „Im weiteren Digitalisierungsprozess streben wir an, die Zeit doppelter Aktenführung so kurz wie möglich zu halten. Bei den weiteren Gerichten ist daher geplant, jeweils zum Ersten des auf ihre Einführung folgenden Monats auf die führende elektronische Akte umzustellen“, so der Justizminister. Vorgesehen ist, dass ab 2026 die gesamte Justiz in Deutschland mit der E-Akte arbeitet.