Entlastungs-Tarifvertrag - Verdi droht UKGM mit Streiks
Entscheidende Runde heute (23.3) im Streit um einen Entlastungs-Tarifvertrag für das Uniklinikum Gießen und Marburg.
Morgen läuft ein Verdi-Ultimatum ab, danach droht die Gewerkschaft mit Streik, wenn es keine Einigung gibt. Verdi will unter anderem eine Mindest-Schichtbesetzung für Pflegekräfte erreichen.
Pflegekräfte an den Unikliniken stark belastet
Bei den Gesprächen mit der Geschäftsführung des UKGM will die Gewerkschaft Verdi unter anderem erreichen, dass für die mehr als 7000 nicht-ärztlichen Beschäftigten in den einzelnen Bereichen des Klinikums jeweils eine Mindest-Schichtbesetzung festgeschrieben wird. Falls diese unterschritten wird, soll es Belastungspunkte geben, die in Freizeit umgesetzt werden können.
UKGM-Leitung: Verdi-Forderungen würden über 2300 neue Stellen bedeuten
Nachdem Beschäftigte ihre Forderungen der Geschäftsleitung überreicht hatten, hatte sich diese in einem Brief an die Mitarbeitenden gewandt. Darin hieß es unter anderem, die Forderungen summierten sich "auf über 2300 zusätzliche Vollzeitstellen, die zu Mehrkosten von über 150 Millionen Euro pro Jahr führen würden". Dies sei "weder personell noch wirtschaftlich umsetzbar", so die Geschäftsführung.
Infos über das UKGM
Insgesamt hat das privatisierte und auf zwei Standorte verteilte Uniklinikum 9600 Mitarbeiter. Es war 2006 zu 95 Prozent von der Rhön-Klinikum AG übernommen worden, die mittlerweile vom Klinikkonzern Asklepios aufgekauft wurde. Das Land Hessen hält die restlichen 5 Prozent.