Zum vermeintlichen #tornada in #fernwald #annerod liegt uns nun auch ein kurzes Video vor.
— Feuerwehr Annerod (@ffannerod) March 27, 2023
Die Dame mit Kind wurden hierbei glücklicherweise nicht verletzt, der Wagen stürzte aber um und auch die Dame konnte sich nicht auf den Beinen halten@DWD_presse @Kachelmannwettr @drued pic.twitter.com/sYliCV1UhF
Wetterdienst bestätigt: Zwei Tornados in Mittelhessen am Sonntag
Wetterdienst bestätigt - Zwei Tornados in Mittelhessen am Sonntag
In Mittelhessen hat es am Sonntag zwei Tornados gegeben. Das hat der Deutsche Wetterdienst nach der Auswertung von Augenzeugenberichten, Fotos und Videos jetzt gegenüber HIT RADIO FFH bestätigt.
Der eine Tornado wirbelte durch Wetzlar-Garbenheim gegen 16 Uhr, der zweite Tornado zog durch Annerod bei Gießen gegen 16.25 Uhr, sagt der DWD-Tornado-Beauftragte Andreas Friedrich zu FFH.
Bäume stürzten um, einige Dächer wurden abgedeckt
Am Sonntag hatte das Unwetter zahlreiche Einsatzkräfte im Stadtteil Annerod in Atem gehalten. Bäume stürzten um und Dächer wurden abgedeckt. Viele Einsätze gab es auch für die Feuerwehr in Wetzlar, die meisten verliefen entlang der Lahn.
Kanu-Club Wetzlar besonders vom Tornado getroffen
Besonders hart traf es den Kanu-Club Wetzlar. Dort wurde das Dach des Vereinsheimes abgedeckt - und auch den benachbarten Kanu-Verleih Lahnkanu hat es getroffen, wie der Lahnkanu-Geschäftsführer, Philipp Kammerer, im FFH-Gespräch beschreibt. Boote seien beschädigt, eine Eiche umgestürzt, die nun abtransportiert werden müsse. "Das ist alles viel Arbeit jetzt, aber Menschen sind nicht verletzt und unsere Lahntouren laufen normal weiter," so Kammerer. Der Tornado selber habe nur kurz gedauert, vielleicht 20 Sekunden.
Tornados sind lebensgefährlich wegen der hohen Windstärke
Tornado-Beauftragter Friedrich vom DWD hat zur Auswertung am Montag viele Gespräche geführt. "Ein Wetzlarer beschrieb mir genau, wie die Krone eines Baumes sich erst in eine und dann in die andere Richtung drehte. Das ist typisch für einen Tornado." Das Wetterereignis selber sei nicht auf dem Radar zu erkennen, deshalb bräuchte es andere Zeugnisse. Bei einem Tornado oder zu deutsch "Windhose" steige die Windgeschwindigkeit abrupt auf über 170 Stundenkilometer an, also über Orkanstärke und sauge die Luft vom Boden nach oben, so Friedrich. Das könne lebensgefährlich sein.
2022 gab es einen bestätigten Tornado in Hessen
In Deutschland gebe es jährlich 20 bis 80 Tornados und seinen Schätzungen zufolge ein bis drei davon in Hessen. Im 2022 habe es einen bestätigten Tornado in Hessen gegeben. Die Anzahl von Windhosen habe sich mit dem Klimawandel nicht verändert. "Ich gehe aber von einer hohen Dunkelziffer aus," so Friedrich zu FFH, "wenn ein Tornado auf dem offenen Feld niedergeht, dann gibt es keine Zeugnisse und es bleibt höchstens ein Verdachtsfall."
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