Galeria-Karstadt in Limburg - Stadtverordneten fordern das Fortbestehen
Nach dem Bekanntwerden der Schließung von 47 Warenhäusern des insolventen Galeria-Kaufhof-Konzern hat die Stadt Limburg nun Eigeninitiative ergriffen. Denn auch der Standort dort steht auf der Liste der betroffenen Städte.
Die Limburger Stadtverordnetenversammlung hat deshalb nun eine Resolution zum Erhalt des Standorts verabschiedet, um eine Zukunft für den Standort zu schaffen. Im Rahmen der Limburger Stadtverordnetenversammlung am gestrigen Abend (27. März) hat Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn außerdem über verschiedene Aktivitäten des Magistrats informiert, die dazu beitragen sollen, dass der Galeria-Karstadt-Standort über den beschlossenen Schließungstermin vom 31. Januar 2024 hinaus bestehen bleibt.
Limburger Parlament betont Qualitäten des Warenhaus-Standortes
Die Limburger Stadtverordnetenversammlung hat eine Resolution verabschiedet, die besagt, dass die Stadtverordnetenversammlung die Bemühungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der lokalen Geschäftsführung, eine Einigung mit den Vermietern herbeizuführen, unterstützt. Weiter heißt es: "Eine andere Nutzung der Immobilie sieht die Stadt derzeit nicht vor. Die Stadtverordnetenversammlung weist besonders auf die Qualität des Standortes Limburg hin und unterstützt die Bemühungen des Bürgermeisters und des 1. Stadtrats, Galeria in Limburg zu halten."
Stadt könnte sich am Parkhaus beteiligen
Außerdem befürworte man die Idee, sich konzeptionell als Stadt an dem Parkhaus zu beteiligen. Seit dem verkündeten Aus gab es laut Stadt bereits mehrere Gespräche mit Vertretern des Limburger Standorts, mit dem Betriebsrat und mit dem Eigentümer. Außerdem habe man sich mit den Oberbürgermeistern aus Hanau und Offenbach, die ebenfalls Schließungsstandorte sind, zusammengetan, um an Bundeswirtschaftsminister Habeck und den hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zu schreiben.
Einnahmen durch das Parkhaus steigern
In den bisher geführten Gesprächen mit den Vertretern des Limburger Warenhaus-Standorts stellte sich heraus, dass das Kaufhaus in Limburg allein schwarze Zahlen schreibt, wird der Betrieb des Parkhauses mit eingerechnet, entsteht jedoch ein Minus. Eine mögliche Lösung könne deshalb sein, für eine bessere Auslastung des Parkhauses zu sorgen, um so auch mehr Einnahmen zu bekommen. Konkret könnte mit geänderten Öffnungszeiten des Parkhauses die Belegung deutlich verbessert werden.
Parkhaus nur zu 17 Prozent ausgelastet
Derzeit gibt es wochentags eine Auslastung von 17 Prozent, so die Stadt. „In dem Gespräch haben wir zudem die Möglichkeit angeboten, den Gebäudekomplex an das in der Nähe befindliche Blockheizkraftwerk anzuschließen und somit die Energiekosten spürbar zu senken“, verdeutlichte Hahn. Hilfe beim Anschluss an das Blockheizkraftwerk sowie generell die Unterstützung bei einer Neunutzung ist Ziel des Schreibens der Bürgermeister an die Minister. Es gehe hierbei also nicht um Staatshilfen für den Konzern, betont die Stadt Limburg.
Was ist eine Resolution?
Eine Resolution bezeichnet ein politisches Beschluss-Papier eines Parlaments, das Druck ausüben soll und die Öffentlichkeit auf ein Problem aufmerksam macht.
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