Start-Up aus Mittelhessen - Vegane Fleischalternative aus Bier-Resten
Das hier dürfte Veggies und Bier-Liebhaber freuen: Ein Gießener Start-Up hat eine vegane Fleischalternative entwickelt – aus den Resten von Brau-Malz, dem sogenannten Biertreber.
Davon entstehen in deutschen Brauereien laut dem Start-Up jährlich circa zwei Millionen Tonnen, quasi als Abfallprodukt. Bisher gibt es das Veggie-Bier-Fleisch ausschließlich als Chunks, die von der Form an Gyros erinnern. Damit beliefert das Unternehmen bereits ausgewählte Gastronomiepartner.
Fleischalternative erinnert an Rindfleisch
Der Markt für Fleisch-Alternativen boomt. In den Supermarktregalen sind sie mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Elvira, Monika und Isabel von rest:art stecken hinter der Idee, die mal was ganz anderes ist als die Soja- oder Erbsenprodukte. Die Gründerinnen sagen: In Biertreber stecken viele wichtige Ballaststoffe, es ist sehr proteinreich und erinnert durch die bissfeste Textur an Rindfleisch. Das Bier schmeckt man in der Fleischalternative nicht raus.
Produkt, das Ressourcen spart
Für einen Fleischersatz aus einem Upcycling-Produkt wie Biertreber sind keine neuen Ressourcen nötig. Die Bierreste kommen vorwiegend aus hessischen Brauereien. "Damit bekämpfen wir die Klimakrise gleich von mehreren Seiten: Wir bieten eine pflanzliche Alternative zu Fleisch, verhindern die Verschwendung von wertvollen Ressourcen und schaffen dabei eine Kreislaufwirtschaft", sagen die drei Gründerinnen, wovon zwei selbst Studentinnen der Gießener JLU waren.
Wettbewerbsgewinner der Mittelhessischen Hochschulen
Für die nachhaltige Idee haben die drei Frauen beim „StartMiUp Capital Contest” von der Justus-Liebig-Uni in Gießen, der Technischer Hochschule Mittelhessen und der Marburger Philipps-Universität den Publikumspreis bekommen. Aktuell ist das Produkt in einer Pilotphase, ausgewählte Gastronomiepartner werden damit bereits beliefert, um gemeinsam Rezepte zu entwickeln, damit die Biertreber-Fleischalternative bald auch in vielen Restaurants auf der Karte steht.
Kostprobe gefällig?
Besonders cool: Die drei Frauen von rest:art wollen ihre Produkte gemeinsam mit den portentiellen Kundinnen und Kunden entwerfen und weiterentwickeln. Deshalb sucht das Unternehmen ständig nach Köchen und Genießern, die das Produkt mal testen wollen oder Ideen für Rezepte damit haben.