Waldbrände 2022 - In Hessen besonders viele Brandstiftungen
Waldbrandbilanz 2022 - In Hessen sehr viele Brandstiftungen
Waldbrände haben im Jahr 2022 eine Fläche von der Größe der Insel Borkum vernichtet. Fast 2400 Waldbrände gab es in Deutschland, gut 3000 Hektar Fläche wurden vernichtet, so die Waldbrandstatistik 2022.
In Hessen ist die Zahl der Waldbrände zwar nur von 260 auf 264 in 2022 gestiegen, dafür gab es bei uns besonders viele Brandstiftungen.
Brandstiftungen in Hainburg, dem Habichtswald und Büdingen
So gab es Anfang Juni zwei Brände im Habichtswald, über den auch FFH berichtete. Zwei Männer gestanden später, die Feuer in der Nähe des Kasseler Bergparks gelegt zu haben. Die Polizei sucht auch einen mutmaßlichen Brandstifter, der mehrere Brände bei Hainburg im Landkreis Offenbach gelegt haben soll, wie FFH berichtete.
Auch Butzbach Verdacht auf Brandstiftung
Auch im Fall der Brandes auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Butzbach in der Wetterau geht die Polizei derzeit von Brandstiftung aus. Hier war das Feuer zeitnah an mehreren Stellen aufgeflammt.
Brände wüteten vor allem in Nadelwäldern
In Hessen gab es im vergangenen Jahr 264 Waldbrände. Dabei traf es fast ausschließlich Nadelwälder (105 Hektar verbrannt), Laubwälder (16 Hektar verbrannt) dagegen kaum. Allerdings nimmt Hessen hinter Brandenburg einen Spitzenplatz im Bereich Brandstiftung ein. 105mal flammten Feuer in den Wäldern auf, weil Menschen nachweislich Brände legten. Zum Vergleich: Auf Platz drei liegt in dieser Statistik Sachsen-Anhalt mit 57 gelegten Bränden.
Größte Waldbrände waren 1992
Damit sei 2022 die zweitgrößte Waldfläche seit Beginn der Erhebung 1977 verbrannt, hieß es. Lediglich 1992 lag der Wert mit 4.908 Hektar höher. Auch die Zahl Brände habe mit 2.397 deutlich über dem Mittelwert von 1.160 Bränden pro Jahr gelegen.
Brandenburg vor Sachsen
Wegen der sandigen Böden war besonders Brandenburg betroffen, gefolgt von Sachsen. Gar keine Waldbrände gab es zum Beispiel in Schleswig-Holstein. Rund 42 Prozent der Waldfläche verbrannte den Angaben zufolge aus ungeklärten Ursachen, doch in mehr als einem Drittel gehen die Feuer auf Brandstiftung zurück. Nur jeder zehnte Brand ist nachgewiesener Maßen auf Fahrlässigkeit zurückzuführen - zum Beispiel beim Campen. Zwei Drittel aller Waldbrände fallen zwischen Juni und August.
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