Bankerin beschimpft – Volksbank Mittelhessen kündigt dreistem Kunden
Als Zeichen gegen Hetze - Volksbank Mittelhessen wirft Kunden raus
Die Volksbank Mittelhessen hat einen Kunden weniger - und das öffentlichkeitswirksam. Vorstandssprecher Lars Witteck höchstpersönlich warf den Mann aus den Geschäftsbeziehungen - obwohl der eigentlich Geld bei der Bank investieren wollte.
Doch dabei hatte er eine Mitarbeiterin der Bank übel beschimpft und sich dann auch in den sozialen Medien daneben benommen.
Kunde wollte eigentlich Bank-Anteile kaufen
Wie die Volksbank auf FFH-Anfrage bestätigt, habe der Mann Anteile der Genossenschaftsbank kaufen wollen, aber mehr als nach den Regeln erlaubt. Als das so nicht möglich war, beschimpfte der Kunde die Bankerin auch mit Namen auf Social Media, von "Drecksladen" war unter anderem die Rede.
Vorstand macht sich auf Linkedin Luft
Vorstandssprecher Lars Witteck platzte der Kragen: Er ließ den Mann kündigen und teilte auf Linkedin mit: "Die Volksbank Mittelhessen hat jetzt nur noch 343.772 Kunden und das tut mir nicht leid." Der Hass im Netz nehme seit Corona zu, sagt Witteck. Die Kollegin bekam für das Aushalten der Verbal-Attacke einen Blumenstrauß.
Witteck hat selbst schon Hass im Netz erlebt
Lars Witteck war früher Regierungspräsident in Mittelhessen. Im Zusammenhang mit der Einrichtung von Flüchtlingsheimen musste seine Familie zeitweise geschützt werden.