Hilfe für Holocaust-Überlebende - Gain in Gießen startet Konvoi nach Israel
Die Gießener Hilfsorganisation Gain startet einen Hilfskonvoi nach Israel. Seit Jahren unterstützt das Hilfswerk Global Aid Network (GAiN) Holocaustüberlebende vor Ort.
GAiN-Chef Klaus Dewald sagt: Wir möchten auch in der akuten Not dasein. Heute (13.10.) werde bei GAiN in Gießen nun ein Hilfstransport beladen, der dann nach Israel aufbrechen soll.
Hier erfahren Sie mehr über die Arbeit von Gain
GAiN will in akuter Krise Holocaust-Überlebenden in Israel helfen
Das Gießener Hilfswerk GAiN hat seit vielen Jahren gute Kontakte nach Israel, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Rahmen eines Patenschaftsprogrammes würden bereits mehr als 300 Holocaustüberlebende versorgt, die keine staatliche Unterstützung erhalten. GAiN wolle diesen Menschen auch in der akuten Krise zur Seite stehen.
"Hilfeempfänger leben am Existenzminimum"
Viele der Hilfsempfänger lebten am Existenzminimum. Sie stammten aus Osteuropa oder Russland und konnten sich deshalb nie als NS-Opfer registrieren lassen. So würden sie keine oder nur eine sehr geringe Rente erhalten. Gain schreibt: "Am Samstag, den 7. Oktober überfallen Terroristen Israel und hinterlassen eine Spur der Grausamkeit. Sie bringen Menschen um, foltern und entführen sie. Von jetzt auf gleich herrschen Angst und Schrecken. Israel reagiert darauf mit Vergeltungsschlägen. Seitdem ist die Situation unübersichtlich. Es kommt zu Angriffen auf beiden Seiten."
Alle seien von der Krise persönlich stark betroffen
Davon seien laut GAiN auch Überlebende des Patenschaftsprogrammes betroffen. GAiN stehe in ständigem Kontakt mit dem Partner in Israel, um effektiv zu arbeiten und ihnen beizustehen, da die Mitarbeitenden auch persönlich stark von der Krise betroffen sind.
Hilfeempfänger leben auch in Aschdot oder Berschewa
"Die Überlebenden des Holocaust können aufgrund ihres Alters und Gesundheitszustandes nicht ohne weiteres fliehen und harren in ihren Wohnungen in den beschossenen Regionen wie Aschdot, Aschkelon, Sderot, Berschewa und Ofakin aus, hoffend, dass das Schlimmste bald vorüber ist". Der lokale Partner von GAiN stehe diesen Menschen auch in der akuten Not bei und halte den Kontakt zu ihnen.
Hilfstransport mit Matratzen und Hygienesets
Am Freitag, den 13.10.23, wird im Gießener Hilfsgüterlager ein Hilfstransport für Israel mit Matratzen und Hygienesets geladen, die den Betroffenen des Angriffs zugute kommen. GAiN plant darüber hinaus für Anfang November einen Hilfskonvoi für Israel, aus drei LKW bestehend. Das Hilfswerk bittet dafür um Geldspenden sowie um neue, ungeöffnete Pakete mit Windeln für Erwachsene, Babywindeln und Damenbinden, die im Hilfsgüterlager in der Siemensstraße 13 in 35394 Gießen abgegeben bzw. dorthin geschickt werden können. Weitere Sachspenden, wie Hygieneartikel und Textilien müssen original verpackt abgegeben werden.
Keine weiteren Pakete wegen strenger Zollbestimmungen
Weitere Sachspenden kann GAiN aufgrund von strengen Zollbestimmungen nicht entgegennehmen. Das Hilfsgüterlager ist von Montag bis Freitag jeweils von 9:00 bis 12:30 Uhr und von 13:30 bis 16:30 Uhr, freitags nur am Vormittag geöffnet. Ansonsten können Windel- und Bindenpakete auch in den schwarzen Container gegenüber des Hilfsgüterlagers zwischengelagert werden. Geldspenden an GAiN können mit dem Stichwort “23ISRAEL” geleistet werden.
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