Für's Projekt „Tennis für Alle“ - Tennis-Club Laubach gewinnt Sozialpreis
Der Hessische Sozialpreis 2023 geht nach Mittelhessen: Der Laubacher Tennisclub belegt mit dem inklusiven Projekt "Tennis für Alle" den ersten Platz.
Dafür bekommt der TC Laubach (im Kreis Gießen) ein Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro. „Das ist kein ‚Projekt für Menschen mit Behinderung‘, sondern hier werden Strukturen geschaffen, die dauerhaft eine neue Mitgliedsstruktur denken. So sieht sinnvolle, dauerhafte Teilhabe aus“ sagt die Jury vom Sozialpreis.
Angebot für Menschen mit und ohne Handicap
Das Projekt "Tennis für Alle" entstand 2019. Das Ziel seitdem: Menschen mit ganz unterschiedlichen Handicaps ein niedrigschwelliges Angebot zu machen, den Tennissport im Verein kennenzulernen und zusammen mit Menschen ohne Handicap auszuüben. Die Idee wurde schließlich eine Erfolgsgeschichte.
Projekt lockt neue Mitglieder an
In der Bewerbung des Laubacher Vereins zum Hessischen Sozialpreis heißt es: "Von der Inklusion in unserem Verein profitieren alle derzeit 250 Mitglieder, denn sie erleben, dass Anderssein eine ganz normale Sache sein kann. Konkret sind 15 Sportlerinnen und Sportler aller Altersstufen und unterschiedlicher Behinderung aktiv in das sportliche und gesellige Vereinsleben integriert. An Aktions- und Schnuppertagen beteiligten sich seit 2019 ca. 100 Personen mit Behinderung.“
Verein stand fast vor dem Aus
Der TC Laubach konnte unter anderem dank dieses tollen Projektes nach eigenen Angaben die Mitgliederzahl im schwierigen Corona-Jahr deutlich steigern. Und das, wo der Verein 2018 wegen jahrelangem Rückgang der Mitgliedszahlen fast vor dem Aus stand.
Jury nennt das Projekt einen Riesenerfolg
"Für die Rolli-Fahrer unter den Sportlern bieten wir als einer von nur sechs Vereine in Hessen ein solches Angebot an - in ganz Mittelhessen sind wir der bisher einzige Verein", heißt es vom TC Laubach. Die Initiative „Tennis für alle“ ist für den kleinen Tennisverein im ländlichen Raum ein Riesenerfolg - und für alle Menschen mit und ohne Handicap, die daran mit großer Freude teilnehmen, sagt die Sozialpreis-Jury.
"Sinnvolle, dauerhafte Teilhabe"
Und weiter lobt die Jury: Der Sport bringe alle zusammen, Vorurteile bzw. Vorbehalte würden durch Begegnungen abgebaut. Hier werde Inklusion gelebt und das Vereinsleben gestärkt. "So sieht sinnvolle, dauerhafte Teilhabe aus", heißt es bei der Preisverleihung in Wiesbaden.
Vielfalt leben
Dort wurden außerdem noch fünf weitere hessische Projekte ausgezeichnet. Der Hessische Sozialpreis zeichnet nach eigenen Angaben jedes Jahr Menschen aus ganz Hessen aus, die Vielfalt leben und das Miteinander bereichern mit innovativen, kreativen Ideen und viel Engagement.