Marburg: Fußgänger auf B3 von Auto erfasst und gestorben
Verstorbener hatte 2,2 Promille - Ermittlungen gegen 17-Jährigen Autofahrer
Ein 23-jähriger Mann wurde vor knapp zwei Wochen auf der Marburger Stadtautobahn B3 von einem Auto erfasst und verstarb. Nun liegt dessen Obduktionsergebnis vor. Der junge Mann hatte 2,2 Promille im Blut, bestätigt die Marburger Staatsanwaltschaft.
Der 23-Jährige hatte so starke Verletzungen, dass er noch am Unfallort starb, wie die Polizei am 9. Dezember mitgeteilt hatte. Auch die Obduktion bestätigt nun noch einmal, dass der 23-Jährige an den Verletzungen durch den Aufprall verstorben ist. Warum der Mann auf der Überholspur der B3 unterwegs war, war zunächst unklar.
Unfallfahrer noch minderjährig
Der noch minderjährige Autofahrer habe dem Fußgänger offenbar nicht rechtzeitig ausweichen können, teilte die Polizei weiter mit. Der Autofahrer sei 17 Jahre alt und habe eine Fahrerlaubnis für begleitetes Fahren ab 17 Jahren. Seine beiden Mitfahrer waren jedoch nicht die eingetragenen Begleitpersonen, so die Ermittler. Alle drei Autoinsassen wurden nicht verletzt, hieß es.
Einfach weitergefahren
Der Unfallfahrer soll sich vom Unfallort entfernt haben, so die Polizei. Unklar bleibt allerdings, ob er überhaupt erkannt hat, dass er einen Menschen überfahren hat. Das klärt nun ein Gutachter, der den Unfallhergang rekonstruiert. Gegen den 17-jährigen Unfallfahrer wird mittlerweile wegen fahrlässiger Tötung und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort ermittelt.
Streife fallen Unfallspuren auf
Einer Streifenwagenbesatzung waren in der Nacht starke Unfallspuren an dem Citroen des 17-Jährigen aufgefallen. Er wurde vernommen, ein erster Alkohol- und Drogentest verlief negativ. Erst danach wurde die Leiche des Fußgängers auf der B3 entdeckt. Die Stadtautobahn war für etwa 4 Stunden in der Unfallnacht gesperrt.