Pottwal-Skelett an der Decke - Nächster Hörsaal wegen Schäden dicht
Der nächste Hörsaal an einer Uni in Mittelhessen wird gesperrt: An einem großen Hörsaal der Justus-Liebig-Uni Gießen wurden Schäden an der Decken-Konstruktion festgestellt.
Der betroffene Hörsaal ist besonders bekannt, denn von der Decke hängt ein anderthalb Tonnen schweres Skelett eines riesigen Pottwals. Einen Zusammenhang zwischen dem Skelett und den Deckenschäden gebe es aber laut Uni nicht.
Schäden an der Stahlbeton-Decke
Die JLU hat aus Sicherheitsgründen den „Großen Hörsaal“ (Botanischer Hörsaal) in der Senckenbergstraße 17 geschlossen. Bei einer internen Überprüfung waren laut Uni schadhafte Stellen an der Unterseite der Stahlbeton-Decke aufgefallen. Eine externe Begutachtung hat nun bestätigt, dass es erkennbare Schadstellen am Beton gibt. Eine umfangreiche Statikprüfung soll demnächst Klarheit über das Ausmaß der Schäden bringen.
Pottwal-Skelett hängt von der Decke
Bekannt ist der Hörsaal mit 152 Sitzplätzen vor allem wegen des Potwal-Skeletts, das dort seit fünf Jahren von der Decke hängt und über den Sitzplätzen schwebt. Die Konstruktion zur Befestigung des ca. anderthalb Tonnen schweren Skeletts sei nicht unmittelbar von den Schäden am Decken-Tragwerk betroffen. Da die Decke ein solches Gewicht nicht hätte stemmen können, wurde die Aufhängung für das Walskelett so konzipiert, dass das Gewicht seitlich über die Wände abgetragen wird.
Schäden in mehreren Uni-Hörsälen
Das Gebäude in der Senckenbergstraße wurde 1961 erbaut. Es ist bereits der zweite Hörsaal, den die Gießener Uni dieses Semester schließen lässt. Auch an der Uni Darmstadt musste wegen Mängeln ein Hörsaal zwischenzeitlich geschlossen werden. Nach einer eingestürzten Decke eines Marburger Hörsaals im Dezember haben viele hessische Unis zusätzliche Kontrollen durchgeführt.
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