Eltern besorgt: Hat Limburg bald keine Kinderärzte mehr?
Eltern in Mittelhessen besorgt - Hat Limburg bald keine Kinderärzte mehr?
Die Eltern im Raum Limburg sind besorgt: Gibt es zum Jahresende keine Kinderärzte mehr in der Gegend? Der Landkreis bestätigt auf FFH-Nachfrage, dass es kürzlich ein Treffen gab, bei dem die angespannte kinderärztliche Versorgung Thema war.
Wie geht es weiter mit den fünf Kinderärzten in Limburg? Zum Jahresende könnten Kassenpatienten vor verschlossenen Türen stehen. Ein Teil will laut Landkreissprecher in Rente gehen, außerdem gibt es Medienberichte darüber, dass der Rest über eine Versorgung ausschließlich für privatversicherte Patienten nachdenkt.
Eltern in Limburg in großer Sorge
Zahlreiche besorgte Eltern hätten sich bereits beim Landkreis Limburg-Weilburg gemeldet. Landrat Michael Köberle kann die Sorgen und Nöte der Eltern als vierfacher Vater sehr gut nachvollziehen: "Kinder sind das Wichtigste und Schützenswerteste, das es für eine Familie gibt. Sie nicht ausreichend versorgt zu wissen, führt unweigerlich zu großer Besorgnis."
Wie geht es weiter mit der kinderärztlichen Versorgung?
Nun hat deshalb ein Treffen zur kinderärztlichen Versorgung im Landkreis stattgefunden, an dem die Kreisverwaltung, die Stadt Limburg, die Kinderärzteschaft und die Kassenärztliche Vereinigung teilgenommen haben, bestätigt der Kreis auf FFH-Nachfrage. Dabei seien Möglichkeiten besprochen worden, die kinderärztliche Versorgung im Landkreis Limburg-Weilburg langfristig sicherzustellen.
Landkreis versucht zu helfen
Der Landkreis und die Stadt Limburg werden nach eigenen Angaben versuchen, dabei zu unterstützen. "Wir können noch nicht sagen, wie genau das aussieht. Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen", sagt der Kreissprecher Jan Kieserg unserer Reporterin. Er betont außerdem: Die Einflussmöglichkeiten der Kommunen oder Landkreise in diesem Bereich sind sehr begrenzt.
Stipendien für Medizinstudierende
Zuständig für eine ausreichende ärztliche Versorgung ist nämlich die Kassenärztliche Vereinigung Hessen. "Dort liegt der eigentliche Schlüssel zur Lösung", so der Kreis in einer Stellungnahme. "Wir als Landkreis Limburg-Weilburg unterstützen zudem weit über unsere eigentliche Zuständigkeit hinaus alle zielführenden Maßnahmen, die geeignet sind, die ärztliche Versorgung sicherzustellen. So finanzieren wir Stipendien für angehende Medizinerinnen und Mediziner mit der Bindung, ihre Tätigkeit später im Landkreis auszuüben."
KVH kennt das Problem
Auch die Kassenärztliche Vereinigung Hessen hat bereits Stellung zu der Problematik genommen. Von dort heißt es: „Seitens der KVH haben wir die kinderärztliche Versorgung in Limburg stark im Fokus und können Ihnen versichern, dass wir alles dafür tun werden, unsere Mitglieder zu unterstützen, die Praxen zu erhalten und Neuniederlassungen zu fördern.“
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