Polizei und Stadt einig: Limburg bekommt Waffenverbotszone
Keine Messer am Bahnhof erlaubt - Limburg bekommt Waffenverbotszone
Limburg bekommt eine Waffenverbotszone rund um der Bahnhof. Darauf haben sich Stadt und Polizeipräsidium Westhessen geeinigt. Die Waffenverbotszone ist Teil eines Zehn-Punkte-Planes für mehr Sicherheit in der Domstadt.
"Gemeinsam für ein sicheres Limburg"
Neben der Waffenverbotszone sieht der Zehnte-Punkte-Plan eine starke Präsenz der Sicherheitskräfte für ein sicheres Limburg vor. Jugendkriminalität soll gezielt bekämpft werden, es soll intensive Kontrollen von Rasern, Posern und Tunern geben. Außerdem werde der ehrenamtliche Polizeidienst wiederbelebt. Gestern haben Stadtrat Michael Stanke und Polizeipräsident Felix Paschek eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
Videoanlagen bekommen leistungsstärkere Kameras
Die Maßnahmen, so teilen Polizei und Stadt gemeinsam mit, seien in den vergangenen Monaten gemeinsam entwickelt worden und baue auf dem erprobten Konzept "Sicheres Limburg" auf. Außerdem sollen bereits bestehende Videoanlagen mit neuen, leistungsstärkeren Kameras ausgerüstet werden.
Zusammenarbeit mit Bahn und Bundespolizei
„Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger gerade in den innerstädtischen Bereichen ist dem Polizeipräsidium Westhessen ein Herzensanliegen und stellt eine polizeiliche Kernaufgabe dar“, so Polizeipräsident Paschek. Dabei sieht der Plan, so Limburgs 1. Stadrat Michael Stanke auch eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und der Bundespolizei vor.
Tragen von Messern am Bahnhof wird verboten
Die Waffenverbotszone soll rund um den Bahnhof eingerichtet werden. Hier soll dann das Tragen von Messern grundsätzlich verboten sein. Innerhalb dieser ausgewiesenen Waffenverbotszone kann die Polizei verdachtsunabhängige Personenkontrollen vornehmen. Faktisch ausgewiesen wird die Zone vom Landrat.
Runder Tisch zur Jugend-Intensiv-Kriminalität
Die Bekämpfung der Jugendkriminalität ist ebenfalls ein wichtiges Anliegen des Zehn-Punkte-Plans, da gerade jugendliche Intensivtäter die Sicherheit im öffentlichen Raum erheblich beeinflussen würden. Deshalb sei die Einrichtung eines „Runden Tisches“ geplant, um Intensivstraftäter stärker und erfolgreicher in den Blick zu nehmen.
Limburg will nicht nur reden sondern handeln
Stadtrat Stanke und Polizeipräsident Paschek betonten am Mittwoch beide die besondere Bedeutung dieser Unterzeichnung. In Limburg werde nicht nur geplant und geredet, sondern gehandelt. Zu den konkreten Projekten gehört nach Angaben des 1. Stadtrats auch die Reaktivierung des freiwilligen Polizeidienstes mit etwa zehn freiwilligen Polizeihelfern. Während der Corona-Pandemie ist der freiwillige Polizeidienst in Limburg quasi zum Erliegen gekommen.
Präventionskampagne geplant
Wichtig sei es auch die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern. Hier ist eine Präventionskampagne geplant. Der Zehn-Punkte-Plan verweist dazu auf die Konzepte „Gewalt-Sehen-Helfen“ und „Bürger warnen Bürger“.