Bürger befürchten Schießerei: Laute Explosionen bei Großbrand in Lich
Anwohner vermuteten Schießerei - Laute Explosionen bei Großbrand in Lich
Ein Großbrand in Lich bei Gießen hat in der Nacht zu Dienstag zu viel Aufregung geführt. Weil Gasbehälter in der Hitze mit lautem Knallen explodierten, riefen viele Bürger bei der Polizei an.
Sie befürchteten eine Schießerei auf dem Firmengelände am Carl-Benz-Ring. Am frühen Dienstagmorgen war die Feuerwehr immer noch zur Brandwache vor Ort, bestätigte die Polizei auf FFH-Anfrage.
Helle Flammen zucken in den Nachthimmel
Gegen 22 Uhr Abends zuckten plötzlich helle Flammen aus der Lagerhalle am Carl-Benz-Ring in den dunklen Himmel. Es knallte wie von Schussgeräuschen, Martinshörner blitzten durch die Nacht, Feuerwehr- und Polizeiautos rasten ins Industriegebiet. Viele Anwohner erschreckte das so, dass zunächst die Telefone bei der Polizei nicht mehr stillstanden.
Bürger befürchteten eine Schießerei
"Gibt es eine Schießerei, was ist da los," lauteten die besorgten Fragen. Schnell gab es Entwarnung: Auf dem gut 1000 quadratmeter großen Firmengelände war ein Brand ausgebrochen. Er zerstörte mindestens eine Halle, wie Fotos zeigen. Dunkel geschwärzt vom Ruß, Rauch und Hitze, neigen sich Dach und Außenwände. Ein Polizeisprecher sagt zu FFH: "Ob die restlichen Hallenteile statisch noch in Ordnung sind, wird zu überprüfen sein."
Brandermittler sollen Ursache finden
Im Laufe des Tages sollen Brandermittler das Firmengelände begutachten. Den Schaden schätzt die Polizei auf mindestens 200 000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar. Auf dem Gelände sollen mehrere unterschiedliche Firmen ihren Sitz haben, darunter eine Automobilfirma und ein Solarverarbeiter. Für die Feuerwehr Gießen war die Brandbekämpfung im Gewerbegebiet Langsdorfer Höhe ein Großeinsatz, die Teams waren zur Brandwache und zur Emissionskontrolle bis in die Morgenstunden vor Ort.
Benachbarte Gebäude wurden geschützt
Anwohner hatte die Polizei informiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Halle bereits in Vollbrand. Die Feuerwehr baute mit mehreren Strahlrohren eine Riegelstellung auf, um benachbarte Gebäude sowie zwei hinter der Halle abgestellte Laster vor einem Übergreifen der Flammen zu bewahren. Eine schwarze Rauchsäule war über Lich zu sehen. Die Bürger wurden vorsorglich mit „Katwarn“ dazu aufgefordert, Fenstern und Türen geschlossen zu halten.
150 Feuerwehrleute in Lich am Einsatzort
Die Messkomponente der Freiwilligen Feuerwehr Linden waren im Stadtgebiet um an der Einsatzstelle im Einsatz die Schadstoffkonzentration zu messen. Über 150 Feuerwehrleute aus Lich waren am Einsatzort. Zudem waren weitere Spezialeinheiten aus dem Landkreis im Einsatz.