Mathilden-Hospital in Büdingen - Teil-Schließung zum 30. Juni besiegelt
Bittere Pille für Büdingen: Zum Monatsende wird das Mathilden-Hospital Stationen, Intensiv- und Notfallmedizin schließen und entsprechend Personal kündigen.
Die Menschen in der östlichen Wetterau seien trotzdem gesundheitlich ausreichend versorgt, hat das Land Hessen zuvor entschieden.
Mathildchen wird zur psychiatrischen Fachklinik
Das Mathildchen wird zu psychiatrischen Fachklinik, erklärt Geschäftsführer Alexander Zobel im FFH-Gespräch. Er bat, die Büdingerinnen und Büdinger sowohl der Fachklinik als auch dem Medizinischen Versorgungszentrum weiter Vertrauen zu schenken. Hier würden Ärzte und die top-modernen OP-Säle weiter zur Verfügung stehen und sogar ausgebaut - allerdings nur noch ambulant. Ambulant sollen auch Notfälle weiter behandelt werden. Wie viele Arbeitsplätze wegfallen, will Bergmann-Clinics nächste Woche mitteilen.
Wochenlange Proteste
Wochenlang hatte es Proteste in der Region gegeben mit der Forderung das traditionsreiche "Mathildchen" als allgemeines Krankenhaus mit stationärer Intensiv-Versorgung zu erhalten. Doch laut hessischem Landeskrankenhausausschuss ist die Gesundheitsversorgung der Menschen in der östlichen Wetterau auch so gewährleistet. über die künftige gesundheitliche Versorgung in der östlichen Wetterau.
Rettungsdienste fahren nun nach Friedberg und Bad Nauheim
Der Landkreis Wetterau muss jetzt schnell die Rettungsdienste umstrukturieren und ausbauen, teilte Landrat Jan Weckler mit. In Notfällen geht es für die Büdinger künftig in andere Kliniken - vor allem nach Friedberg und Bad Nauheim. Weckler kritisierte vor allem die kurzfristige Schließung der Intensiv-Medizin in Büdingen.
Mathilden-Hospital soll psychiatrische Fachklinik werden
Bergmann-Clinics wird das Krankenhauses zu einer psychiatrischen Fachklinik umbauen. Die Notaufnahme, die Intensivstation und weitere Stationen wie die Innere oder die Chirurgische sollen dafür geschlossen werden. Geschäftsführer Alexander Zobel sagt im FFH-Interview: "Es ist wirtschaftlich unumgänglich. Die Umwandlung in ein psychiatrische Fachklinik wird den Krankenhaus-Standort Büdingen sichern."
Wie FFH berichtete sollen bis zu 150 Beschäftigte ihre Arbeitsstellen verlieren. Ziel sei es, das seit Jahren defizitäre Krankenhaus wirtschaftlich stabil und medizinisch nachhaltig auszurichten, heißt es von der zuständigen Bergman Clinics Deutschland Gruppe.
Ambulante Notfallversorgung weiterhin aber tagsüber
Dabei verweist Geschäftsführer Zobel darauf, dass das ambulante Operationszentrum weiter ausgebaut werden und auch eine ambulante Notfallversorgung tagsüber einschließe.
Kreis leitet Prüfungen ein
Die Stadt Büdingen kämpfte dagegen dafür, die Notfallambulanz und eine verkleinerte Stationenzu erhalten, erklärte Bürgermeister Benjamin Harris im FFH-Gespräch. Er verwies auf eine moralische Verpflichtung von Bergmann-Clinics. Schließlich seien Operationssäle und Stationen mit vielen Millionen Euro saniert worden."Das können sich andere Kliniken nur wünschen," so Harris.
Bürgermeister fürchtet um Versorgung
Der Bürgermeister ist besorgt: "Die Menschen haben Sorge, bei einem Notfall nicht mehr rechtzeitig ein Krankenhaus zu erreichen." Nicht nur die Stadt Büdingen kritisierte die kurzfristige Teilschließung, sondern auch der Landkreis Wetterau. Landrat Jan Weckler sagt auf FFH-Anfrage: "Die Teilschließung ist das Ergebnis einer strukturellen Unterfinanzierung der Krankenhäuser und wird spürbare Auswirkungen auf die umliegenden Kliniken, den Rettungsdienst und vor allem die Bürgerinnen und Bürger haben. Sie werden längere Wege in Kauf nehmen müssen."
Ausbau des psychiatrischen Bereichs
"In Umsetzung der politisch gewollten Zentrenbildung ist für das Mathilden-Hospital beabsichtigt, die Psychiatrie auszubauen und das ambulante Operationszentrum sowie das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) zu erweitern", lauten die künftigen Pläne in der Mitteilung des Betreibers.
Stationäre, ambulante Versorgung und Tagesklinik geplant
Der Ausbau der Psychiatrie soll sowohl den ambulanten als auch den tagesklinischen Bereich umfassen. Die Bergman Clinics reagiere damit "frühzeitig auf die bevorstehenden Änderungen im Rahmen der bundespolitischen Krankenhausreform."
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