Lahn-Dill-Kreis : Carsten Braun (CDU) ist neuer Landrat

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Stimmung ist fröhlich, natürlich zufrieden, auch erleichtert an der Stelle, einfach erleichtert darüber, dass das, was investiert wurde, jetzt sich tatsächlich auch ausgezahlt hat. Ich glaube, insbesondere die Stichwahl hat jetzt gezeigt, dass es eine absolute Personenwahl war, dass zwei Kandidaten bis kurz vor Schluss wirklich Kopf an Kopf stehen. Und ich bin persönlich der Meinung, da hat jetzt dann die aktuelle bundespolitische Situation nicht großartig reingespielt. Sie sind bislang Bürgermeister in Driedorf gewesen, ziehen Sie jetzt nach Wetzlar? Nein, ich wohne in Driedorf, ich lebe in Driedorf und die Fahrtstrecke, die kenne ich, die funktioniert. Sie können jetzt das Allerwichtigste sagen, was Sie machen möchten. Das Allerwichtigste, ja. Morgen früh fahre ich meine Jungs in die Schule und dann beginnt die neue Woche und dann schauen wir mal, wie sie beginnt. Glauben Sie, dass Sie wegblockiert werden von einer Ampel plus FEG im Landkreis? Also eben bei den Gratulationen haben wir uns schon auf gute Zusammenarbeit zugesprochen und das ist das, wofür ich auch stehe. Und blocken funktioniert mit mir nicht.

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Also eine Enttäuschung gibt es natürlich schon, das ist ja klar, wenn man so ganz knapp unterlegen ist. Auf der anderen Seite, ich bin ja jetzt Wochen und Monate unterwegs gewesen, habe gehört, was an den Wahlkampfständen eben auch gesprochen wurde. Von daher glaube ich schon, dass der Bundestrend nach wie vor eben auch es schwer macht, für jemanden, der als SPD-Kandidat antritt, sich auch durchzusetzen. Und insofern, ich kann mit dem Ergebnis ganz gut leben, ich kann hier erhobenen Hauptes rausgehen.

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Für mich das wichtigste Thema als zukünftiger Landrat wäre das Thema Bürgernähe, Erreichbarkeit der Verwaltung, verlässliche Erreichbarkeit und dass wir eben für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger da sind, dass wir dieses Selbstverständnis tatsächlich auch leben, dass wir als Kommune Dienstleister sind. Glauben Sie, das ist auch das wichtigste Thema für die Menschen? Wenn ich jetzt rausgehe und sage, was ist das wichtigste Thema im Landkreis? Ich mache es an einem Beispiel fest. Den ersten Kontakt, den man als junger Mensch mit einem Landkreis hat, an die Schuleingangsuntersuchung wird man sich nicht so erinnern, ist der Moment, wenn man sich um den Führerschein bemüht. Und das ist ganz klassisch beim Landkreis verortet. Und da ist es im Moment so, dass wir im Land, im Landdillkreis nicht so gut abschneiden. Da bin ich mir sehr sicher, dass die Menschen das eben sehr schnell dann auch merken, wenn wir dort Strukturen verändern. Dass Wartezeiten auf Termine eben deutlich kürzer und gerne innerhalb von auch von wenigen Tagen möglich sind. Und von daher glaube ich schon, dass das ein großes Bedürfnis und Thema der Menschen ist. Daneben gibt es ja viele andere Themen, Stichwort Flüchtlingspolitik. Wie wichtig ist das für Sie? Ist für mich elementar wichtig. Aus unserer Sicht kommt dem Landdillkreis dort eine deutlich zentralere Funktion zu, wie er es 2015, 16 bereits auch schon wahrgenommen hat. Teilweise ist es relativ früh klar, wie die Bleibeperspektive ist. Und ja, für alle die, wo die Bleibeperspektive nicht geklärt ist, die mögen bitte auch nicht an die Kommunen zugewiesen werden. Und in die Kommunen, insbesondere eben in die kleinen Strukturen, dort können wir mit unserer ehrenamtlichen Unterstützung insbesondere dann arbeiten, wenn uns Familien zugewiesen werden. Sie sind Bürgermeister, Sie sind Verwaltungsfachmann, Sie sind... Ehemaliger Polizeibeamter, langjährig und auf Ihrer Homepage nimmt das Wort Sicherheit einen ganz zentralen Raum ein. Ist das so ein zentraler Begriff bei Ihnen? Sicherheit ist für mich ein sehr zentraler Begriff und Sicherheit ist, glaube ich, für jeden Einzelnen ein sehr zentraler Begriff. Es geht um Arbeitsplatzsicherheit, es geht um Versorgungssicherheit, es geht um Sicherheit in der Daseinsvorsorge, dass ich dort, wo ich lebe, entsprechende Angebote habe. Es geht um Verlässlichkeit, verlässliche Strukturen, die wir einfach brauchen, damit wir auch mit Blick auf unsere Gesellschaft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt dieses Abdriften an die Ränder wirklich einfangen können und mit den Möglichkeiten, die man als Landrat hat, Sicherheit, Verlässlichkeit eben auch zum Ausdruck zu bringen. Wenn ich Sie bitten dürfte, zu vervollständigen. In der Politik ärgert es mich, wenn... In der Politik ärgert es mich, wenn es nicht gelingt, in den Sachthemen zu arbeiten, sondern Aspekte, die eben in der Sache nicht weiterführen, sei es persönliche Befindlichkeiten, parteipolitische Spielchen, will ich es mal nennen, am Ende nicht dazu führen, dass man in der Sache zu einem guten Ergebnis kommt. Und in der Politik im Gegensatz dazu freut es mich, wenn... In der Politik freut es mich, wenn es heutzutage gelingt... In der Politik im Gegensatz dazu freut es mich, wenn es heutzutage gelingt, in unterschiedlichen Positionen am Ende zu einem tragbaren Konsens zu kommen, den auch alle am Ende gemeinsam vertreten können. Ist Ihnen das in Driedorf gelungen oft? Ja, da blicke ich gerne zu unserem Gewerbegebiet vorne am Potsdamer Platz. Und dort war immer die Aussage, wir haben es angeboten wie sauer Bier. Das will keiner. Das hat mich angespornt. Wenn Sie heute dort vorne hinfahren, dann steht dort ein Logistikunternehmen, was knapp 20 Millionen am Standort investiert. Was Arbeitsplätze gebracht hat. Und noch ein kleiner, feiner Freestander, wo ein heimischer Metzger und ein heimischer Bäcker sich zusammengeschlossen haben und insbesondere die Nahversorgung sicherstellen. Und das freut mich einfach zu sehen. Wenn Sie an Ihr Umfeld denken, welche Eigenschaften würden Sie sagen, das sind die typischen Eigenschaften, die wichtigen Eigenschaften von dem Carsten Braun? Ich glaube, die Menschen, die mich näher kennen, bezeichnen mich als authentisch, als ehrlich, als verlässlich und fleißig. Sie sind als Kandidat für das Landratsamt natürlich überall unterwegs. Und da muss man immer sagen, es ist überall super schön im Landkreis. Und das ist es auch. Wo ist Ihr Lieblingsplatz? Unser Landkreis hat so viele schöne Ecken. Und gerade beim Fahrradfahren ist es so. Man fährt aus einem Waldstück. Es eröffnet sich ein Ausblick, eine Wahrnehmung, wo man sagt, genau das ist jetzt gerade für mich der schönste Fleck. Und davon haben wir im Landkreis ganz viele. Was wünschen Sie sich für die Menschen im Landkreis? Zufriedenheit.