Invasive Art in Hessen - Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch
2024 wurden fast doppelt so viele Nester der Asiatischen Hornisse entdeckt wie im Jahr davor. Die Bürger beteiligen sich an der Suche.
Die Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus. In Hessen wurde das Tier erstmals im Jahr 2019 nachgewiesen. "Zu dieser Zeit beschränkte sich das Vorkommen noch auf Südhessen. Mittlerweile mehren sich auch Nachweise in den mittelhessischen Städten Gießen und Marburg sowie den Landkreisen Lahn-Dill-Kreis und Limburg-Weilburg", teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit.
Deutlich mehr Nester
Laut HLNUG wurden im vergangenen Jahr 280 verschiedene Nester entdeckt. Im Jahr zuvor waren es nur 150 Nester gewesen. Die Nester werden nach Bestätigung beseitigt. In Deutschland kann die invasive Art negative Auswirkungen auf das Ökosystem haben, daher gibt es beim HLNUG ein Online-Meldeportal, bei dem Bürger Sichtungen melden können.
2024 stieg sowohl die Anzahl an Meldungen als auch die Anzahl an verifizierten Nestern und Individuen. Insgesamt erreichten das HLNUG im vergangenen Jahr etwa 1.800 Meldungen, bei 1.465 Meldungen bestätigte sich der Verdacht.
Verbreitung in Hessen
Wurde die Art noch 2021 überwiegend im Kreis Bergstraße nachgewiesen, war sie 2023 und 2024 bereits im Taunus und Teilen Mittelhessens verbreitet. "Auch für 2025 ist davon auszugehen, dass sich die Asiatische Hornisse weiter in Mittelhessen ausbreiten wird", folgert das HLNUG.
Herkunft und Aussehen der Hornisse
Die Asiatische Hornisse stammt eigentlich aus Südostasien. Sie wurde vermutlich über Importware eingeschleppt. Im Vergleich zur Europäischen Hornisse ist sie etwas kleiner und hat eine schwarze Grundfärbung, der Hinterleib ist dunkel mit wenigen gelben Binden. Die Beine sind schwarz-gelb gefärbt, die Europäische Hornisse hingegen ist gelb-orange gezeichnet.