Nidda will in Rekordzeit bauen - Neue Therme für Kurort Bad Salzhausen
Bekommt Bad Salzhausen doch eine neue Therme - schöner, größer und sogar in Rekordzeit?
Darüber soll morgen (Dienstag, 29. April) die Stadtverordnetenversammlung in Nidda entscheiden.
Therme soll mit Landesgartenschau öffnen
Bürgermeister Thorsten Eberhard sagt zu FFH: "Wir haben einen Investor und wollen die Therme. Wenn alles klappt, ist sie zur Landesgartenschau im Frühsommer 2027 fertig." Die Interspa-Unternehmensgruppe aus Stuttgart wolle ein Erlebnisparadies für Kurzurlauber in Bad Salzhausen bauen.
Kurzurlauber aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Bad Salzhausen locken
Anstelle der stillgelegten Justus von Liebig-Therme in Bad Salzhausen soll damit doch ein Nachfolgemodell entstehen, ein Gesundheits-Wellness-Paradies mit allem drum und dran, also Thermenbäder, Sauna, Fitnessbereich und einem Hotel im Thermengebäude. Das soll Kurzurlauber nach Bad Salzhausen locken. Bürgermeister Thomas Eberhard rührt im FFH-Gespräch schon jetzt die Werbetrommel, denn auch der Kurpark wird für die Landesgartenschau Oberhessen noch einmal deutlich verschönert.
Marode Therme seit zwei Jahren geschlossen
Seit über zwei Jahren ist die Therme in Bad Salzhausen, einem Stadtteil von Nidda (Wetterau), geschlossen. Ursprünglich sollte der marode Komplex abgerissen und durch ein kleines Gesundheitszentrum zu ersetzen. Doch dann fand die Stadt im Herbst 2024 überraschend einen neuen Investor, der möglichst schnell Nägeln mit Köpfen machen, sprich bauen möchte. Dieser will die neue Therme bauen und betreiben. Das Becken des Neubaus soll genauso groß sein wie das der alten Therme: 14x18 Meter.
Investitionen von geschätzt 24 Millionen Euro
Ein Komplex, der unter anderem Therme und Hotel vorsieht, soll zur Landesgartenschau 2027 stehen. Die Rede ist von Investitionen in Höhe von 24 Millionen Euro. Die Nähe zum expandierenden Rhein-Main-Gebiet, die kostbare Sole, das charmante Heilbad und die große Werbung für den Standort, die durch die Landesgartenschau entstehen soll, locken.
Sky-Pool mit Blick in den Kurpark
Aus den Plänen für die Therme: Das Grundstück ist rund 12.000 Quadratmeter groß. Neben einem großzügigem Saunabereich, soll ein Hotel mit rund 100 Zimmern in Holz-Modulweise auf dem Thermengebäude entstehen. Es wird verschiedene Sole-Becken und Dampf-Saunen aber auch einen Dachterassen-Pool geben - mit Blick in die alten Bäume des Kurparkes. Daneben wird es ein SPA- und Massagezentrum geben, ein Fitnessstudio, Therapie- und Kursräume, außerdem Cafe, Bistro und Restaurant.
Großteil des alten Bads verschwindet
Zwei Drittel der alten Therme sollen verschwinden, in den ehemaligen Schwimmbereichen werden neue Becken eingelassen. Bedingt durch das Heilquellenschutzgebiet darf nicht tiefer gegraben werden, es entstehe eine eigene Energiezentrale. Für die Therme kalkulieren die Investoren mit etwa 200.000 Gästen pro Jahr, für das Hotel langfristig mit 47.000 Besuchern. Interspa möchte das Grundstück von der Stadt für 800.000 Euro kaufen. Die Gesamtinvestitionskosten betragen knapp 24 Millionen.
Nidda zahlt jährlich eine halbe Million Euro
Nidda würde laut dem Vertragsentwurf in den nächsten 30 Jahren je 550.000 Euro mit einer Steigerungsrate von 3,6 Prozent bezahlen. Dieses Betreiberentgelt könnte durch Kurtaxen, anteilige Lohn- und Umsatzsteuer, Gewerbesteuer und der Einführung von Parkgebühren mit etwa 340.000 Euro ein großes Stück weit gegenfinanziert werden, erklärt der Rathauschef.
CDU dafür, SPD eher skeptisch
Während die CDU in Nidda das Projekt unterstützt, gibt es von der SPD kritische Nachfragen und Gegenwind von den Grünen.


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