K+S verlädt Salz-Lauge per Zug - 34 Züge vom Werk Werra nach Niedersachsen
Abwasserentsorgung mit dem Güterzug: Der Kasseler Düngemittel-Konzern K+S beginnt an diesem Montag im großen Stil mit der Verladung von Salzabwässern vom Werk Werra in Osthessen in Richtung Niedersachsen - und reagiert damit auch auf wachsende Umweltauflagen.
Bis zu 34 Züge sollen bald jede Woche von Philippsthal (Kreis Hersfeld-Rotenburg) ins stillgelegte Werk Sigmundshall bei Hannover rollen - damit soll es stabilisiert werden.
Entsorgung wichtig für die Produktion
Aber das ist nicht der einzige Grund: "Die Transporte sind ein wichtiger Baustein bei der Entsorgung der Salzabwässer", sagt KS-Sprecher Marcus Janz im FFH-Gespräch. Denn wenn die Entsorgung nicht läuft, dann stockt auch die Produktion im Kalirevier.
Salzentsorgung ist ein Dauerproblem
Und das Problem wird nicht kleiner: Ab Ende des Jahres soll im Werk Werra keine Salzlauge mehr im Untergrund versenkt werden, so Janz. Auch in die Flüsse Werra und Weser soll weniger eingeleitet werden.
Kritik von Umweltschützern
Wegen der Salzentsorgung in die Flüsse Werra und Weser steht K+S seit Jahren unter Druck. Die Einleitung wird von Umweltschützern wegen gravierender Folgen für Ökosysteme und Grundwasser kritisiert. Über eine Einleiterlaubnis für die Jahre 2022 bis 2027 muss noch verhandelt werden. Die Produktion im Kalirevier mit rund 5300 Arbeitsplätzen hängt an der Entsorgung von Abwasser.