Weniger Gewinn trotz Umsatzplus - B.Braun nicht zufrieden mit Ergebnis
Der Medizintechnik-Hersteller B.Braun hat seinen Umsatz im zweiten Corona-Jahr kräftig gesteigert. Die Erlöse stiegen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent auf 7,86 Milliarden Euro. Das teilte das Unternehmen mit Sitz in Melsungen am Donnerstag mit. Alle Sparten hätten gute Umsatzsteigerungen erzielt, sagte Vorstandschefin Anna Maria Braun.
Der Gewinn unterm Strich sank aber leicht auf gut 300 Millionen Euro nach 301,5 Millionen Euro im Vorjahr. "Angesichts der deutlich positiven Umsatzentwicklung kann uns das Ergebnis nicht zufriedenstellen", betonte Braun. Sie erklärte die Entwicklung vor allem mit stark gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten. Diese habe das Unternehmen mit seinen rund 16.500 Mitarbeitern nur begrenzt weitergeben und trotz eines strikten Kostenmanagements nicht kompensieren können.
Preissteigerungen angekündigt
Braun kündigte daher Preissteigerungen im laufenden Geschäftsjahr an. Für dieses Jahr geht das Unternehmen von anhaltenden Unsicherheiten in den Märkten aus, die durch den Krieg in der Ukraine noch verstärkt werden. Die gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Auswirkungen sowie deren Folgen für B.Braun seien derzeit noch nicht abschätzbar.
Eng mit Russland verbunden
B.Braun ist in der Ukraine mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft in Kiew präsent. Aktuell seien dort 65 Menschen beschäftigt, erläuterte Braun. In Russland - mit einem Umsatz von 250 Millionen Euro der sechstgrößte Markt von B.Braun - seien rund 3400 Menschen für den Medizintechnik-Hersteller tätig. Im zentralrussischen Twer produziert das Unternehmen etwa Infusionslösungen und -zubehör für den lokalen Markt. Ferner betreibt B.Braun Dialysezentren. Das Unternehmen arbeite intensiv daran, die Gesundheitsversorgung trotz des schwierigen Umfelds in der Ukraine und in Russland sicherzustellen.
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