MT Melsungen verliert DHB-Pokalfinale gegen THW Kiel mit 23:28
23:28-Niederlage gegen THW Kiel - MT Melsungen verliert DHB-Pokalfinale
Die MT Melsungen ist erneut am ersten Titel der Vereinsgeschichte gescheitert! Die Nordhessen verlieren das DHB-Pokalfinale beim Final Four in Köln gegen Rekordsieger THW Kiel mit 23:28 (9:10).
Nach 2021 und 2024 verliert die MT auch im dritten Anlauf das Finale um den Deutschen Handball-Pokal. Für Kiel ist es der 13. Pokalsieg. Auch dank einer Klasse-Vorstellung des Nationaltorwarts Andreas Wolff setzten sich die Zebras durch.
Jönsson bester Melsunger Werfer
Vor 19.750 Fans in der ausverkauften Lanxess Arena war Rückraumspieler Eric Johansson mit sieben Toren bester Werfer für die Kieler, die auch in der Meisterschaft und in der European League noch Titelchancen besitzen. Das gilt auch für den Rivalen aus Melsungen, bei dem Elvar Jönsson mit fünf Treffern erfolgreichster Schütze war. Den dritten Platz hatte sich zuvor überraschend Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten durch ein 32:31 gegen die Rhein-Neckar Löwen gesichert.
Kiel mit dem besseren Start
Der THW, der sich am Vortag in einem dramatischen Halbfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 32:31 nach Verlängerung durchgesetzt hatte, erwischte in seinem insgesamt 16. Pokal-Endspiel den besseren Start. Nach neun Minuten führten die Kieler mit 4:1, weil Melsungen zunächst keine Lösungen gegen die kompakte Abwehr des Rivalen fand.
MT-Torwart Simic rettet erste Hälfte
Zudem war Wolff ein starker Rückhalt seines Teams, das auch dank zahlreicher Paraden des 33-Jährigen das Spiel kontrollierte. In den ersten 18 Minuten gelangen den Nordhessen, die zum dritten Mal im Endspiel standen, nur vier Tore. Dass der Bundesliga-Tabellenzweite zu diesem Zeitpunkt nicht schon aussichtslos im Hintertreffen lag, hatte er seinem ebenfalls überzeugenden Torhüter Nebojsa Simic zu verdanken.
Melsungen berappelt sich
In der Schlussphase der ersten Halbzeit fand auch die MT ihren Rhythmus und kam nach einem 6:10 mit einem 3:0-Lauf bis zur Pause wieder auf ein Tor heran und nach Wiederbeginn beim 12:11 sogar zur ersten Führung im Spiel. Doch der THW ließ sich davon nicht beeindrucken.
THW setzt sich in zweiter Hälfte ab
Zwar stand die Partie auch in der Folge ganz im Zeichen beider Torhüter, die sich immer wieder mit Glanztaten auszeichneten. Dennoch schlug das Pendel Mitte der zweiten Halbzeit zugunsten der Kieler aus, die sich erstmals auf vier Tore absetzen konnten.
MT beißt sich an Kiel-Abwehr die Zähne aus
Gegen die physisch starke Abwehr des Rekordmeisters gab es für Melsungen in dieser Phase kaum noch ein Durchkommen. Knapp zehn Minuten vor Schluss befand sich der THW beim 23:18 auf der Siegerstraße, von der er sich auch dank eines weiter überragenden Wolff nicht mehr abbringen ließ. So durfte Kreisläufer Patrick Wiencek nach dem letzten Pokal-Auftritt seiner Karriere mit seinen Teamkollegen ausgelassen den verdienten Sieg bejubeln.


