Projekt im Wildtierpark Edersee - Kann man Wölfe mit Düften vertreiben?
Kaum ein Wildtier polarisiert bei uns so sehr wie der Wolf. Manche freuen sich über seine Rückkehr - gerade Bauern macht er aber Sorgen, denn er jagt nicht nur im Wald. Ab und an stehen zum Beispiel auch Schafe oder Ziegen auf seinem Speiseplan. Wie kann man die Tiere zusätzlich zum Zaun schützen? Dazu läuft in den Wolfsgehegen des Wildtierparks Edersee gerade ein Projekt der Uni Gießen.
Von der Besucherplattform aus kann man Bauzäune in den Gehegen sehen. An denen wird getestet, ob man den Wolf mit Duftstoffen von Pflanzen oder anderen Fleischfressern vertreiben könnte. Um welche Düfte genau es sich handelt, wollte Projektleiterin Luisa Traut im FFH-Interview noch nicht verraten.
Projekt läuft noch mindestens zwei Monate
Mindestens zwei Monate läuft das Projekt im Wildtierpark Edersee noch. Bis es ein abschließendes Ergebnis gibt, dauert es noch, so Traut. "Zum einen werden Versuche mit frei lebenden Wölfen unabdingbar sein. Zum anderen besteht das Projekt auch aus Weidetierversuchen. Einfach gesagt: Es würde uns nichts bringen, wenn wir ein ganz tolles Vergrämungsmittel gegen den Wolf haben - die Weidetiere aber sehr unruhig werden oder anderweitig negativ reagieren."
Projekt wird von EU gefördert
Das Projekt „Lupus Repel“ wird nach Angaben von Traut von der EU gefördert, viele haben Interesse am Ergebnis. "Ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Aber man muss dazu sagen: Wir betreiben hier eine Art Grundlagenforschung - unseres Wissens nach gibt's in der Wissenschaft kein vergleichbares Projekt", so Traut.