Sternmarsch in Kassel - Azubis fordern höhere Löhne
Auf ihren Plakaten steht: "Wir sind die Zukunft". Hunderte Auszubildende von Bund und Kommunen sind am Mittwoch in Kassel auf die Straße gegangen. Die Gewerkschaft Verdi hat zum Jugendstreiktag aufgerufen.
Verdi fordert pauschal 200 Euro mehr im Monat sowie eine unbefristete Übernahme nach der abgeschlossenen Ausbildung. Die Angebote der Arbeitgeber bisher seien laut Verdi nicht akzeptabel.
"Wir fühlen uns nicht wertgeschätzt"
"Am Ende des Monats muss ich immer gucken, dass überhaupt noch was auf dem Konto ist", sagt einer der Streikenden zu FFH. "Wir fühlen uns nicht wertgeschätzt", sagt eine andere. Im Sternmarsch ging es von verschiedenen Orten in Kassel zum Opernplatz.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände sagt auf FFH-Anfrage: Man wisse um die Bedeutung der Nachwuchskräfte. Aber: "Die Forderung der Gewerkschaften nach einer Entgelterhöhung für die Auszubildenden sowie Praktikantinnen und Praktikanten um 200 Euro entspricht einer linearen Erhöhung von 16,8 Prozent. Das passt weder dazu, dass die Kommunen bereits mehr zahlen als das Gros der anderen Arbeitgeber. Und es passt auch nicht zum Inflationsgeschehen."
Arbeitgeber: Löhne zuletzt schon deutlich gestiegen
Die Löhne der Azubis seien in der Vergangenheit bereits überproportional gestiegen. Die Forderungen jetzt seien überzogen. "Einen Nachholbedarf gibt es nicht. Die meisten Ausbildungsentgelte sind geringer als die beim öffentlichen Dienst, wirft man beispielsweise einen Blick auf den Einzelhandel, das Hotel- und Gaststättengewerbe oder den Handwerksbereich", so eine Sprecherin.
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