Verdi-Streik am Mittwoch - Kitas und Behindertenhilfe betroffen
Viele Eltern kleiner Kinder in Nordhessen brauchen am Mittwoch (8.3.2023) eine alternative Betreuungsmöglichkeit, denn die Gewerkschaft Verdi ruft die kommunalen Beschäftigten in Kitas und Horten zum Warnstreik auf. Auch Mitarbeitende der Sozialen Hilfe und Behindertenhilfe sind dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
Wie Verdi mitteilt, seien alle Kommunen und kommunalen Einrichtungen in Nordhessen beteiligt; in der Behindertenhilfe das Lebenswerk Waldeck-Frankenberg und der Emstaler Verein.
Mehr als 800 Streikende erwartet
Um 10 Uhr wollen sich die Beschäftigten auf dem Kasseler Opernplatz zu einer Kundgebung treffen. Verdi rechnet mit mehr als 800 Streikenden. Auch Beschäftigte der freien Träger und der kirchlichen Einrichtungen, die nicht zum eigentlich Tarifbereich gehören, werden erwartet. Diese wollen nach Angaben der Gewerkschaft "in ihrer Freizeit ihre Solidarität bekunden".
Arbeitgeber bieten 5 Prozent mehr Geld
Hintergrund des Warnstreiks ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Arbeitgeber bieten die Zahlung eines Inflationsausgleichsgeldes in Höhe von insgesamt 2.500 Euro, über 27 Monate insgesamt 5 Prozent mehr Geld und die Erhöhung der Jahressonderzahlung.
"Als 'Unverschämtheit' bezeichnet"
„Das Angebot der Arbeitgeber in der 2. Verhandlungsrunde wird von den Beschäftigten als 'Unverschämtheit' bezeichnet“, so Axel Gerland, Bezirksgeschäftsführer von Verdi in Nordhessen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 10,5 Prozent mehr Geld - mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.