"Nicht zufriedenstellend" - B. Braun legt Bilanz für 2022 vor
Die gestiegenen Energiekosten sind nicht nur für Privathaushalte eine große Herausforderung, auch die Industrie musste im vergangenen Jahr einige Abstriche machen. So auch der Medizintechnik-Hersteller B. Braun aus Melsungen. Hohe Aufwendungen zur Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit ließen den Überschuss des Unternehmens sinken.
Von 300,1 Millionen Euro auf 211,7 Millionen Euro ist der Überschuss des Unternehmens laut der Vorstandsvorsitzenden Anna Maria Braun gesunken. Der Umsatz jedoch stieg leicht an.
Hohe Nachfrage nach Knie- und Hüftimplantaten
Da nach der Corona-Pandemie wieder mehr Operationen planbar waren, stieg die Nachfrage insbesondere von Knie- und Hüftimplantaten sowie nach chirugischen Instrumenten und Nahtmaterial. Eine rückläufige Nachfrage gab es bei Masken und Handschuhen.
"Mit der Ergebnissituation sind wir nicht zufrieden"
Laut Braun sei das Unternehmen, das unter anderem Kanülen, Nährlösungen, chirurgische Instrumente und Pflaster herstellt, nicht zufrieden mit den Ergebnissen aus dem vergangenen Jahr. Um die Profitabilität des Unternehmens zu verbessern, seien weltweit interne Prozesse und Strukturen überprüft, aber auch Arbeitsplätze abgebaut worden. "Damit haben wir unser Ergebnis stabilisiert - auch wenn Preiserhöhungen und Kostensenkungen die negativen Effekte nicht vollständig kompensieren konnten" sagte Braun. Der Konzern beschäftigt deutschlandweit fast 15.800 Menschen, weltweit sind es rund 65.000.
Bessere Entwicklung für 2023 erwartet
2023 soll die Umsatz- und Ergebnisentwicklung positiver ausfallen, trotz der vermutlich weiterhin hohen Preise bei Rohstoffen, Energie und Logistik. Die in 2022 begonnen strukturellen Anpassungen will das Unternehmen daher in 2023 weiter fortsetzen.
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