Fallschirm-Spektakel über Edersee: 100 Soldaten üben Ernstfall
100 Soldaten üben für Ernstfall - Fallschirm-Spektakel über Edersee
Sie üben eines der schwierigsten Manöver für Fallschirmspringerinnen und Fallschirmspringer und sorgen für spektakuläre Bilder am Edersee - rund 100 Soldatinnen und Soldaten der Fernmeldekompanie der Division Schnelle Kräfte (DSK) aus Stadtallendorf proben am Mittwoch und Donnerstag (24. / 25. Mai) das „Notverfahren Wasserlandung“ in Hessens größtem Stausee - zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer werden erwartet.
Das Szenario für die Übung über dem Edersee: Eine Landung an Land ist nicht wie geplant möglich, die Soldatinnen und Soldaten müssen aufs Wasser ausweichen und dann so schnell wie möglich die Ausrüstung loswerden sowie sicher an Land kommen.
Gepäck rechtzeitig abwerfen
"Meist springen wir mit Gepäck und das zieht einen im Wasser runter", sagt Kompanie-Chefin Sophia Kindler im FFH-Interview. Auch sie springt in diesem Jahr über dem Edersee ab. Die Aufgabe der Soldatinnen und Soldaten ist es daher, das Gepäck noch vor dem Eintritt ins Wasser abzuwerfen und das Gurtzeug schnell zu lösen. "Und das muss halt geübt werden", so Kindler.
Sprung aus 400 Metern Höhe
Bei der Übung starten die Fallschirmspringerinnen und Fallschirmspringer am Flugplatz in Allendorf (Eder). Von dort geht es mit einer M28 „Skytruck“ zum Edersee. Aus gerade mal 400 Metern Höhe (normale Fallschirmsprünge starten bei mehreren tausend Metern Höhe) springen die Soldatinnen und Soldaten aus dem Flugzeug. Der Fallschirm öffnet sich automatisch und die Springerinnen und Springer segeln anschließend 90 bis 120 Sekunden Richtung Wasseroberfläche. Dort werden sie dann von Booten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Bundeswehr eingesammelt und an Land gebracht.
Die Division Schnelle Kräfte umfasst deutsche und niederländische Fallschirmjägerinnen und Fallschirmjäger, die Heeresflieger, Gebirgsjägerinnen und Gebirgsjäger sowie Spezialkräfte der Bundeswehr. Die Soldatinnen und Soldaten der DSK sollen jederzeit weltweit einsatzbereit sein. Fallschirmspringen zählt laut Bundeswehr zu den Kernkompetenzen der Soldatinnen und Soldaten.
Von hier hat man die beste Sicht
Wer zuschauen möchte: Rund um die DLRG-Station an der "Ederseerandstraße 10" hat man gute Sicht. Die ersten Springerinnen und Springer sind im Laufe des Vormittags gegen 11:00 Uhr gelandet. Auch am Nachmittag waren Sprünge geplant.
Übung abhängig vom Wetter
Allerdings ist die Übung stark vom Wetter abhängig. Wind oder schlechte Sicht können zu Verzögerungen oder einer Absage der Übung führen.
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