Polizei-Einsätze in Kassel - Hitzefalle Auto für Haustiere
Bereits mehrere Male wurde die Polizei in Kassel in der warmen Jahreszeit zu Hunden in parkenden Autos gerufen. In den Fällen standen die Fahrzeuge über eine Stunde in der prallen Sonne.
Durch das tierfreundliche Eingreifen aufmerksamer Bürgerinnen konnten die Halter der Fahrzeuge ermittelt, Tierleid verhindert und die Gesundheit der Tiere geschützt werden.
Schon ab 20 Grad Außentemperatur gefährlich
Hunde können sich– im Gegensatz zu Menschen – nicht durch Schwitzen über die Haut Kühlung verschaffen und sind aus diesem Grund gegenüber Hitze sehr empfindlich. „Es reichen schon wenige Minuten ab 20 Grad Celsius, um den Hunde in eine lebensbedrohliche Situation zu bringen.“, bestätigt Dr. Regina Emrich, Amtstierärztin der Stadt Kassel. Hunde haben kaum Möglichkeit - außer durch schnellere Atmung - ihre Körpertemperatur zu regulieren. Ein Teufelskreis: Durch das Hecheln verbraucht der Hund viel Wasser und dehydriert.
Fenster etwas offen lassen bringt nichts
Selbst wenn durch das Offenlassen schmaler Fensterspalten für Frischluftzufuhr gesorgt wird, ist das Zurücklassen eine Gefahr für das Wohlbefinden und das Leben des Tieres. Der geringe Luftraum im Fahrzeug macht dem Hund die Wärmeabgabe durch Hecheln unmöglich.
Warnsignale
Warnsignale erkennen Starkes Hecheln, langgestreckter Hals, Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen, Nervosität, Teilnahmslosigkeit dies alles können Anzeichen für einen Hitzeschlag sein, der im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führt. Zeigt ein Tier diese Symptome, muss es schnellstmöglich tierärztlich behandelt werden.
Was soll ich tun, wenn ich so einen Fall bemerke?
Hilfe holen! Rufen Sie das Veterinäramt, die Polizei, Ordnungsamt oder die Feuerwehr.
Merken Sie sich wichtigen Daten und geben Sie diese an die Einsatzkräfte weiter: Datum, Ort, Uhrzeit, Automarke, Farbe und Kennzeichen.
Sofern das Fahrzeug auf einem Supermarktparkplatz steht, bitten Sie darum, den Halter ausrufen zu lassen.
Bringen Sie das Tier anschließend an einen kühlen Ort und bieten Sie ihm in kleinen Gaben Wasser an.
Hohe Strafen drohen
Schützen Sie Gesundheit und Leben Ihres vierbeinigen Freundes und lassen Sie ihn im Sommer nicht im Auto zurück. Wer dies dennoch tut, verstößt gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Hundeverordnung. "Dies kann ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro oder sogar ein Strafverfahren nach sich ziehen", appelliert Dr. Emrich an alle Hundehaltenden.
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