Erst nasskalt, dann zu trocken - Apfelernte wohl schwächer dieses Jahr
Der Landesbetrieb Landwirtschaft (LLH) erwartet in Hessen in diesem Jahr insgesamt eine schwächere Apfelernte, auch wenn einige Sorten gute Erträge bringen dürften. "Die Apfelernte in Hessen fällt in diesem Jahr sehr differenziert aus", sagte Eberhard Walther vom LLH in Kassel der Deutschen Presse-Agentur.
"Sowohl im Hausgarten- und Streuobstbereich wie auch im Erwerbsobstbau müssen wir insgesamt mit einer geringeren Ernte rechnen."
Ursachen sind vielfältig
Die Ursachen dafür seien vielfältig, sagte Walther. Zur Blütezeit ab Ende April seien die Blühbedingungen überwiegend ungünstig gewesen. "Es war sehr frisch und regnerisch. Das führte zu einer recht langen Blühphase, und der Insektenflug war an den meisten Blühtagen recht gering", erklärte Walther. Nach der Blüte sei es dann ab Anfang Mai über sechs Wochen sehr trocken gewesen.
Äpfel in die Mosterei bringen
In Hessen werden auf rund 500 Hektar gewerbsmäßig Äpfel angebaut. Hinzu kommen die Streuobstwiesen. Wer zu viele Äpfel im Garten hat oder auch einige auf den Wiesen gesammelt hat, kann die zur Mosterei bringen. Beispielsweise in Gudensberg-Dorla. Dort wird aus den eigenen Äpfeln der Saft gemacht.
Mindestens 50 Kilogramm Äpfel
"Mindestens 50 Kilogramm sollten es schon sein. Daraus werden dann rund 30 Liter eigener Apfelsaft," sagt Michael Theune Chef der Safteria. Die Kosten für die 30 Liter betragen rund 40 Euro - alle verpackt in Drei- oder Fünf-Liter Kartons.