Hilfe bei Kälte für Obdachlose - Rund 30 Notschlafplätze in Kassel
Sie leben auf der Straße. Rund 150 Menschen in Kassel schlafen regelmäßig unter freiem Himmel, auch jetzt bei Minusgraden. Neben freien Trägern wie der Heilsarmee oder dem Verein Soziale Hilfe bietet in diesem Jahr auch erstmals die Stadt selbst Notschlafstellen für sie an.
"Wenn es richtig kalt wird, wird es auch richtig gefährlich auf der Straße", sagt Kassels Sozialdezernent Norbert Wett am FFH-Mikro, auch als Stadt wolle man hier Hilfe anbieten. "Es ist eine Überlebensfrage, daher können wir den Menschen nur raten, die Plätze anzunehmen." Erst am Freitag ist ein Obdachloser im ICE-Bahnhof in Kassel tot aufgefunden worden. Ob hier aber Kälte die Ursache war, soll laut Polizei jetzt eine Obduktion klären.
Der Verein Soziale Hilfe, appelliert, wachsam zu sein und etwa die Polizei zu verständigen, sollten sich Obdachlose in Gefahr befinden. Neben dem Verein Soziale Hilfe und der Stadt bietet auch die Heilsarmee Notschlafplätze an.
"Viele wollen nicht in Notschlafstellen unterkommen"
Rund 30 Notschlaf-Plätze gibt es in Kassel, deutlich weniger als Obdachlose. Trotzdem seien die Einrichtungen nicht überfüllt. "Viele wollen auf gar keinen Fall in einer Notschlafstelle unterkommen", sagt Norbert Wett. Es gebe etwa Angst vor Diebstahl oder körperlichen Übergriffen. Sollte die Nachfrage steigen, könne man aber das Angebot aufstocken.