Neue Attraktion im Kellerwald - Radar-Turm mit Aussichtsplattform
Der Kellerwald bei Jesberg (Schwalm-Eder-Kreis) bekommt eine neue Touristenattraktion. Hier soll ab Mai bis Ende nächsten Jahres für rund 4 Millionen Euro ein 55 Meter hoher Radarturm samt Aussichtsplattform gebaut werden. Das hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf FFH-Anfrage bestätigt. Zuvor hatte die HNA berichtet.
Es wird der erste der 17 Türme vom Wetterdienst sein, der gleichzeitig eine Besucherplattform hat.
Angst vor Technik nehmen
"Der DWD beschreitet gemeinsam mit der Gemeinde und dem Naturzweckverband Kellerwald-Edersee Neuland", so DWD-Sprecherin Gertrud Nöth zu FFH. Man wolle so dem Wunsch nach touristischer Attraktivität nachkommen und gleichzeitig durch Informationen Ängste vor der Technik abbauen. Die Radare dienen laut DWD der Erfassung des aktuellen Wetterzustandes. Sämtliche Niederschlagsradare in Wetter-Apps oder auch in Medien erhalten ihre Daten vom Deutschen Wetterdienst.
Altes Radar muss wegen Windpark umziehen
Nötig ist der Naubau, weil in der Nähe des bisherigen Radars bei Diemelsee-Flechtdorf ein Windpark entsteht – der würde die Messung stören. "Der Standort Kellerwald sichert eine bessere Abdeckung des Rhein-Main-Gebietes, insbesondere des Flughafens Frankfurt, bei gleichzeitig noch ausreichender Abdeckung von Hannover, daneben wird auch insgesamt die Datenqualität verbessert", sagt Gertrud Nöth. Wenn der Neubau bei Jesberg fertig ist, wird allerdings auch der beliebte, aber marode 28 Meter hohe Kellerwald-Holzturm in der Nähe abgerissen.
Bürgermeister: "Dadurch sparen wir Kosten"
"Der Holzturm hat nur eine bestimmte Haltbarkeit", sagt Jesbergs Bürgermeister Heiko Manz zu FFH. Die sei im Jahr 2025 ohnehin abgelaufen. Die Lösung mit dem Radarturm als Nachfolgelösung sei ideal. "Dadurch sparen wir uns natürlich die Kosten für einen neuen Turm."