Bauernprotest: Markt-Lager in Melsungen und Edermünde blockiert

Der Protest der Landwirte geht weiter - von Montagabend bis Dienstagnachmittag gab es eine Blockade-Aktion am Lidl-Lager in Edermünde (Schwalm-Eder-Kreis). Nach Angaben der Polizei waren in der Spitze etwa 40 Teilnehmer vor Ort. Die Protestierenden setzten für die Blockadeaktionen circa acht Traktoren sowie mehrere Pkw ein.

Nach eigenen Angaben wollen die Protestler erreichen, dass sich die Supermarkt-Ketten hinter die Landwirte und deren Forderungen stellen. Dazu haben sie einen Katalog mit zwölf Punkten eingereicht, in dem unter anderem gefordert wird, dass der Haushaltsentwurf 2024 im Bundesrat abgelehnt werde, solange "dieser die unverhältnismäßige Steuererhöhungen für den Mittelstand enthält". Außerdem fordern sie die "Besserstellung der Landwirtschaft in der Wertschöpfungskette". 

Auch Blockade vor Zentrallager in Melsungen

Insgesamt verhielten sich die Teilnehmenden der Protestaktion laut Polizei kooperativ und gaben die Zu- und Abfahrten zum Firmengelände des Logistikzentrums immer wieder frei, sodass hier der Betrieb weitestgehend aufrechterhalten werden konnte. Am Montagabend gab es bereits eine Blockade-Aktion mit ähnlich vielen Teilnehmern vor dem Edeka-Zentrallager in Melsungen. Nach Angaben der Protestler habe es mit der Edeka-Geschäftsleitung eine Einigung gegeben, wonach Blockade-Aktionen bundesweit aufgelöst worden seien.

Lidl: "Stehen im Austausch mit allen relevanten Akteuren"

Auf FFH-Anfrage ging eine Lidl-Sprecherin nicht konkret auf die Blockade-Aktion ein. Sie sagte: "Wir stehen grundsätzlich im Austausch mit allen relevanten Akteuren der Branche und setzen uns im Rahmen verschiedener Formate für eine Weiterentwicklung der deutschen Landwirtschaft ein. Wir werden uns auch zukünftig für eine gemeinsame Transformation der Landwirtschaft einsetzen und weiterhin Initiator und Partner verschiedener Dialogplattformen sein." Von Edeka gab es bisher noch keine Stellungnahme.