Kita oder Wohnprojekt? - Weiter Streit um Sportinternats-Nutzung
Eine neue Kita oder ein Wohnprojekt für junge Menschen mit Behinderung? Noch immer ist unklar, was künftig aus dem ehemaligen Sportinternat in Bad Sooden-Allendorf werden soll.
Am Freitag hatte das Stadtparlament einen Antrag von Bürgermeister Frank Hix (CDU) abgelehnt. Er will den bereits erfolgten Verkauf an den Wohnprojekt-Betreiber Werraland-Lebenswelten rückgängig machen. Das Sportinternat sei deutlich unter Wert verkauft worden, das Geschäft sei rechtswidrig, sagt er am Montag im FFH-Interview. "Es ist für knapp 200.000 Euro verkauft worden, es lag aber auch ein Angebot für 300.000 Euro vor." Der Hessische Städte- und Gemeindebund (HSGB) habe die Rechtswidrigkeit bestätigt.
Bürgermeister: Kita-Plätze sind Mangelware
Zudem brauche es dringend neue Kita-Plätze in Bad Sooden-Allendorf. 50 bis 60 könnten durch eine neue Kita im ehemaligen Sportinternat geschaffen werden, so Hix. Für den Kita-Bau gebe es auch Fördermittel. Zuletzt hatte die Stadt schon Container als Kita-Übergangslösung aufstellen lassen.
Koalition: Kaufpreis hatte nachgelagerte Bedeutung
Die Mehrheits-Koalition will an den bisherigen Plänen für das Wohnprojekt festhalten, so wie es im Stadtparlament beschlossen worden war. "Der Kaufpreis hatte zu jeder Zeit nachgelagerte Bedeutung", heißt es im entsprechenden Antrag. Gelingt keine Einigung, droht Bürgermeister Hix mit einer Klage am Verwaltungsgericht. Zuvor soll das Thema aber noch einmal im Stadtparlament diskutiert werden.