Nach Übung an der NATO-Ostflanke: Panzer per Zug zurück in Nordhessen
Nach Übung an NATO-Ostflanke - Radpanzer per Zug zurück in Nordhessen
Zahlreiche teils gepanzerte Bundeswehrfahrzeuge sind am Freitagmorgen per Zug in Schwalmstadt-Treysa (Schwalm-Eder-Kreis) angekommen. Sie waren Teil einer NATO-Großübung in Polen und Litauen. Jetzt werden sie vom Zug auf die Straße verladen und fahren dann zurück nach Schwarzenborn.
Am Freitag wurden am Verladebahnhof in Treysa LKW und einige gepanzerte Fahrzeuge abgeladen. Am Wochenende kommen dann weitere Züge mit 40 Boxer-Panzern an Bord. Statt Ketten haben die Boxer-Panzer Gummi-Räder und können so ganz normal über die Straße zurück in die Knüll-Kaserne fahren. Das machen sie als Kolonne - die gilt quasi als ein Fahrzeug. Autofahrer müssen also entsprechend aufpassen, dass sie sich nicht dazwischen einreihen.
Räder statt Ketten
Rund 600 Soldaten vom Jägerbataillon aus Schwarzenborn waren an der Übung beteiligt. Teils auch mit scharfen Waffen wurde dabei die Abwehr eines Angriffs auf das NATO-Gebiet in Osteuropa simuliert. Man bereite sich auf einen Konflikt mit Russland vor, hieß es vor Beginn der Übung von der NATO.
"Soldaten bereiten sich auf das Schlimmste vor"
Der Krieg in der Ukraine habe auch die Stimmung bei den Soldaten verändert, sagt Presseoffizier Marvin Thiel im FFH-Interview. "Die Lage ist eine andere. Man hat das auch schon in der Vorbereitung gemerkt", so Thiel. "Die Soldaten gehen da sehr, sehr professionell ran. Eine große Angst besteht nicht. Aber natürlich, die Soldaten nehmen das alles ernst. Die Soldaten bereiten sich natürlich auch auf das Schlimmste vor."
"Haben Ausbildungsziele erreicht"
Anfang April hatten sich die Soldaten von Schwarzenborn aus auf den Weg an die NATO-Ostflanke gemacht. "Wir haben unsere Ausbildungsziele erreicht und unseren Auftrag erfüllt", sagt Oberstleutnant Sebastian Hagen. Einer der Radpanzer aus Schwarzenborn hatte es nicht in den Osten geschafft, er war bei Petersberg liegengeblieben.
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