Meinhard-Schwebda - Ehrenamtliche wollen Spielplatz retten
Er ist seit Jahren ein kleines Paradies für Kinder. Der Spielplatz direkt am Werratalsee in Meinhard-Schwebda (Werra-Meißner-Kreis) - riesige Rutsche, Mega-Klettergerüst. Das Problem: Er könnte abrissen werden. Ehrenamtliche wollen das verhindern.
Grund für die Pläne zur Schließung des Spielplatzes: Ein Gutachter hat kürzlich Sicherheitsmängel festgestellt: Der Spielplatz liegt zu nah am Wasser, das sei eine Gefahr für die Kinder. "Obwohl das in den Jahren zuvor nicht beanstandet worden war", sagt Meinhards Bürgermeistern Gerhold Brill im FFH-Interview.
Sorge vor Unglücksfall
Hintergrund sei wohl der Fall der ertrunkenen Kinder in einem Dorfteich in Neukirchen-Seigertshausen im Jahr 2016. Daraufhin wurde der Bürgermeister, Klemens Olbrich, wegen fahrlässiger Tötung angeklagt - aber mittlerweile in letzter Instanz freigesprochen. Als Bürgermeister habe er daher handeln müssen und eine Verlegung des Spielplatzes vorgeschlagen, so Brill.
"Wir sind aus allen Wolken gefallen"
Ortsvorsteher Michael Pack war komplett baff, als er von den Abbau-Plänen hörte. "Wir sind aus allen Wolken gefallen." Kurz darauf stand die Entscheidung: "Wir lassen den Kinderspielplatz nicht sterben." Rund ein Dutzend Ehrenamtliche haben sich daher zusammengetan. "Kostenmäßig würde das sonst die Gemeinde nicht tragen können."
Ehrenamtliche wollen Zaun in Eigenleistung bauen
In Eigenleistung wollen die Ehrenamtlichen demnächst einen Zaun aufbauen. Auch neue Spielgeräte soll es geben - die Gemeinde würde sich hier wohl auch finanziell beteiligen, so Bürgermeister Brill.
Kinder können Vorschläge machen
Übrigens: Kinder können selbst Vorschläge machen, was sie sich auf dem Spielplatz wünschen. "Die Kinder sollen sich ihr Lieblingsspielgerät aufmalen und einsenden", sagt Ortsvorsteher Michael Pack. Die Bilder können per Mail an ov-schwebda@michaelpack.info geschickt werden.