Mit Geldern vom Windkraft-Bau - Twiste baut meterhohes Storchen-Nest
Sie sind zentraler Teil beim Kampf gegen den Klimawandel: Windkraftanlagen. Doch wo sie aufgestellt werden, da werden häufig auch Bäume gefällt und Flächen versiegelt. Wer Anlagen baut, muss daher für Ausgleich sorgen – häufig auch durch so genannte Ersatzzahlungen. Millionen kommen so zusammen.
In Twiste wurde diese Woche mit einem Teil des Geldes ein meterhohes Nest für Weißstörche gebaut. Und das sei längst nicht das erste Projekt in der Region, sagt Friedhelm Wernz vom NABU in Twistetal im FFH-Gespräch.
"Gelder aufzutreiben, ist nicht einfach"
"Die seltene Geburtshelferkröte ist praktisch durch einen neuen Tümpel im Mühlhäuser Steinbruch am Leben erhalten geblieben. Und es wurden auch verlandete Teiche wieder renaturiert und die Population der Geburtshelferkröte hat sich da vergrößert", so Wernz. "Das heißt, ohne diese Gelder müssten wir immer sehen, wo wir sonst Gelder auftreiben können - und das ist nicht einfach."
3,5 Millionen Euro sind schon geflossen
Rund 3,5 Millionen Euro sind in den vergangenen zehn Jahren im Regierungsbezirk Nord-Osthessen durch die Ersatzzahlungen zusammengekommen, heißt es vom Regierungspräsidium Kassel auf FFH-Anfrage. Allein die Gemeinde Twistetal hat über 90.000 Euro erhalten. Demnächst soll hier übrigens ein alter Wasserbehälter zu einem Winterquartier für Fledermäuse umgebaut werden.