Kosten, Ladung und Umweltschutz - Was man über Elektro-Autos wissen muss
Anstelle von Benzin oder Diesel fahren sie mit einer Batterie: E-Autos sind in Zeiten von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in aller Munde und werden von Jahr zu Jahr auch kostengünstiger und benutzerfreundlicher. Dennoch sollte man sich über einige Dinge Gedanken machen, bevor man vom Verbrennungsmotor auf die elekrische Variante wechselt.
Hohe Anschaffungskosten
Anstatt Tankfüllungen mit Benzin oder Diesel, muss man sein E-Auto mit Strom laden. Dadurch kann man nicht nur CO2-Emisssionen reduzieren und der Umwelt etwas Gutes tun, sondern außerdem auch hohe Spritkosten sparen. Dem geringen Unterhalt stehen jedoch hohe Anschaffungskosten gegenüber.
Gebrauchtwagen gibt es im E-Sektor noch nicht wirklich, da der Markt relativ jung ist. Da bleibt dem Kunden derzeit oft nur der Erwerb eines Neuwagens. Und diese kosten einiges. Einen Wagen unter 20.000 Euro gibt es derzeit am Markt noch nicht wirklich: Den sehr günstigen Dacia Spring Electric gibt ab 20.490 Euro, den Smart EQ fortwo kann man ab 21.940 Euro erwerben.
Will man einen gewissen Komfort und Ausstattung bewegen sich die Preise also schon eher an der 30.000 Euro-Marke. Der VW Golf in der E-Variante kostet beispielsweise rund 35.000 Euro. Den Benziner gibt es im Vergleich dazu bereits ab rund 28.500 Euro.
Zuschuss vom Staat
Der Vorteil bei Elektroautos ist jedoch der staatliche Zuschuss. Käufer von rein batteriebetriebenen Fahrzeugen erhalten einen Zuschuss von bis 9.000 Euro bei einem Kaufpreis unter 40.000 Euro. Fahrer eines Plugin-Hybridfahrzeugs mit Elektro- und Verbrennungsmotor erhalten eine Prämie in Höhe von bis 6.750 Euro. Das gilt auch 2022 noch.
Akku und Laden
Die Akku-Ladungen im Blick behalten
Anders als bei Benzinern, mit großen Reichweiten zwischen 600 und 1200 Kilometern pro Tankfüllung, haben viele E-Autos nur Reichtweiten von 120 bis 500 Kilometern bei einer vollen Ladung. Da bleibt der ständige Blick auf die Karte der Ladestationen unvermeidbar. Im Gegensatz zu klassischen Tankstellen, gibt es nämlich immer noch Regionen in Deutschland, die noch nicht flächendeckend mit Ladesäulen versorgt sind. Lange Strecken müssen daher vorab geplant werden.
Einzurechnen ist als Verbraucher auch die benötigte Zeit für eine Vollaufladung der Fahrzeugbatterie. Wer ein Elektroauto mit einer Reichweite von 500 km für eine Strecke bis zu 1.000 km nutzt, kann oft nur nach einer ausgiebigeren Pause an der Ladesäule weiterfahren. 100 Kilometer kosten im Schnitt übrigens vier Euro.
Laden Daheim?
Steuern und Ökobilanz
Auch die neue Bundesregierung möchte auf grüne Mobilität setzen. Um Anreize für Käufer zu schaffen, sind daher E-Autos, die bis zum 31. Dezember 2025 erstmals zugelassen werden von der Kfz-Steuer befreit. Die Befreiung ist bis zum Jahresende 2030 befristet.
Die Hubraum-Besteuerung bleibt als zweiter Tarif-Baustein unverändert bestehen. Allerdings gilt künftig für emissionsarme Pkw bis zum Schwellenwert von 95 Gramm CO2 je Kilometer ein neuer Steuerfreibetrag von 30 Euro. Fällt also nur eine Steuer auf den Hubraum an, müssen Autobesitzer auch nur den über 30 Euro hinausgehenden Betrag zahlen.
Ökobilanz, die überzeugt?
Laut einer Studie des österreichischen Bundesumweltamtes erreichen Elektroautos während ihrem gesamten Lebenszyklus eine vierfache Emissionsersparnis - im Gegensatz zu Diesel oder Benzinern. Bei der Produktion jedoch, belasten alle Autoarten gleichermaßen die Umwelt.
Elektro-Auto als Dienstwagen?
Doch nicht nur private Autofahrer können von einem Umstieg auf Elektromobilität profitieren, auch als Dienstwagen können E-Autos punkten: Nicht nur bei der Versteuerung sinkt nämlich die Bemessungsgrundlage gegenüber einem klassischen Verbrenner auf bis zu 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises. Auch bei der Kilometerbesteuerung gilt die niedrigere Bemessungsgrundlage.
Übrigens: Liegt der Bruttolistenpreis des E-Firmenwagens unter 60.000 EUR, sparen Arbeitnehmer deutlich mehr: Ihre privaten Strecken müssen Sie nur noch pauschal mit einem Viertel der Bemessungsgrundlage versteuern.